Das neue Helfer-vor-Ort-Team für Mitteltal, Obertal und Baiersbronn (von links): Matthias Müll, Sebastian Berger, Linda Janz, Roger Cornitzius, Annika Ziegler, Annabelle Cornitzius und Monika Klumpp. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Rotes Kreuz: Neue Helfer-vor-Ort-Mannschaft / Im Notfall zählt jede Minute

Baiersbronn. Wenn es um Maßnahmen der Ersten Hilfe geht, zählt jede Minute. Dass Baiersbronn, Mitteltal und Obertal gut abgedeckt sind, zeigt das neue Helfer-vor-Ort-Team, so das Rote Kreuz in einer Pressemitteilung.

Annika Ziegler, Matthias Müll und Sebastian Berger werden als Helfer-vor-Ort (HvO) für den Kernort Baiersbronn da sein. "Eigentlich ist der Kernort Baiersbronn schon gut abgedeckt", erklärt Müll, dass die Kollegen von der örtlichen Rettungswache schnell am Einsatzort sind. Ein Helfer-vor-Ort-Team sei trotzdem elementar, da so noch schneller Sofortmaßnahmen umgesetzt werden, so das DRK. Bei der Reanimation zum Beispiel zähle jede Minute.

Linda Janz, Monika Klumpp und Frank Gaiser decken den Bereich Mitteltal ab. Auch dort sind die Anfahrtswege kürzer als von der Rettungswache in Baiersbronn, was im Ernstfall ein großer Vorteil ist. Seit Jahren ist Roger Cornitzius als Helfer vor Ort in Obertal unterwegs. Seine Tochter Annabelle Cornitzius hat das ehrenamtliche Engagement für das DRK nicht nur in die Wiege gelegt bekommen, sondern bringt sich ebenfalls seit einigen Jahren als HvO ein. Monika Klumpp unterstützt die beiden. Die Ehrenamtlichen wurden vom DRK-Ortsverein Baiersbronn mit einem HvO-Rucksack und zwei Notfallrucksäcken, inklusive automatisiertem externen Defibrillator (AED), sowie Kleidung und Melder ausgestattet. Rund um die Uhr ist das neue Team einsatzbereit – und das ehrenamtlich.

"Es wird immer schwieriger, HvO zu finden", betont Monika Klumpp, Vorsitzende des DRK-Ortsvereins. Da immer mehr Bürger zur Arbeit pendeln, sei diese Gruppe im Ernstfall nicht vor Ort. Dazu komme, dass junge Menschen aufgrund von Studium oder Arbeitsplatzwechsel den Ort verlassen. Die HvO seien wichtig, weiß Roger Cornitzius aus jahrelanger Erfahrung. Er hatte alleine dieses Jahr schon rund 26 Alarmierungen als HvO. "Ich bin einfach schneller vor Ort als der Sanka", sagt das DRK-Mitglied.

Ein Helfer vor Ort hat neben dem Erste-Hilfe-Kurs und der Sanitäterausbildung die jährliche AED-Rezertifizierung besucht. Zudem nimmt er jährlich an mindestens 16 Aus- und Weiterbildungsstunden des DRK teil. Weitere Fortbildungskurse sind möglich. Über den digitalen Meldeempfänger werden die Helfer alarmiert. Sie rücken mit Equipment und – je nach Bereitschaft – mit dem Privatauto aus. Vor Ort stellen sie die Erstversorgung sicher, solange bis Notarzt und Krankenwagen vor Ort sind.

Mit dem neuen HvO-Team in und um Baiersbronn sei die Abdeckung gesichert, darüber freue sich der Ortsverein, so das Rote Kreuz. Wer selbst HvO werden will, kann sich bei Monika Klumpp melden.

Weitere Informationen: www.drk-baiersbronn.de