Marcel Bayer, Glatten, Pfarrer Ulrich Müller, Baiersbronn, Tom Jeutter, Baiersbronn, und Tom Günther, Obertal (von links) Foto: Roth Foto: Schwarzwälder-Bote

Besonderer Konfirmationsgottesdienst für besondere Konfirmanden

Baiersbronn-Obertal/Dornstetten. Zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt – mitten im Sommer – fand in der evangelischen Kirche in Obertal ein besonderer Gottesdienst für besondere Konfirmanden statt.

Die drei Jungen, die an diesem Tag konfirmiert wurden, besuchen die Eichenäcker-Schule in Dornstetten. Von Januar bis Juni erhielten sie dort zusammen mit zwei weiteren Schülerinnen Konfirmandenunterricht.

Nach der Begrüßung durch die Handpuppen Marcello und Antonia trugen die Konfirmanden vor, was Christen glauben. In kurzen Fragen und Antworten bekannten die Drei ihren Glauben und bekräftigten ihn gegenüber den Gottesdienstbesuchern mit einem dreifachen Amen, was diese in der voll besetzten Kirche mit viel Freude erwiderten.

Im Mittelpunkt des Gottesdiensts stand die Geschichte von der Sturmstillung (Markus 4). Den See-Part (ein blaues Tuch mit Schiff) übernahmen die Eltern. Die Rolle der Jünger übernahmen die Konfirmanden, die mit Jesus "ins Boot" stiegen. Sie wiederholten lautstark die Rufe des Steuermanns Petrus (Pfarrer Ulrich Müller). Blitzgerät, Schlagzeug und Eimer kamen dabei gekonnt zum Einsatz.

Die Predigt griff das Thema "Lebensstürme und Gottes Modelle der Sturmstillung" auf. Mit Spannung erwarteten die Konfirmanden danach den "Ritterschlag" – die Einsegnung – wie einer von ihnen die Konfirmation bezeichnete. Alle drei erhielten den Denkspruch "Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen" (David) – der "Mauersprung" war zuvor an der Kirchenmauer geübt worden. Nicht nur die Konfirmanden, auch ihre Eltern wurden unter den Segen Gottes gestellt. "Das Lied ›Ich habe einen Namen und ich bin getauft‹ war der absolute Hit während der Konfirmandenzeit, wir haben es mindestens hundertmal gesungen", meinte Pfarrer Müller.

Am Ende des Gottesdiensts, der von viel Freude geprägt war, stand ein großes Danke gegenüber dem Entgegenkommen der Kirchengemeinde Obertal, der Lebenshilfe Freudenstadt, in deren Räumen sich die Gruppe wiederholt treffen konnte, und der Eichenäcker-Schule Dornstetten, die dem Projekt viel Sympathie und Unterstützung entgegenbrachte. "Ohne die vorbildhafte Unterstützung der Konfirmandenarbeit durch die Eltern wäre dieses Projekt nicht gelungen", erklärte Pfarrer Müller abschließend. Einer der Konfirmanden dankte ihm in einer zuvor angekündigten Rede. Sie umfasste genau einen Satz: "Vielen Dank, du hosch guad mitgmachd!"