Bei Dettenheim im Kreis Karlsruhe geriet ein Wolf in eine Fotofalle (Symbolbild). Foto: IMAGO/rheinmainfoto/IMAGO

Bei Dettenheim im Kreis Karlsruhe ist ein Wolf in eine Fotofalle geraten. Zuletzt wurde ein Tier im März vergangenen Jahres nachgewiesen. Gibt es immer mehr Wölfe im Land?

Im Kreis Karlsruhe ist ein Wolf nachgewiesen worden. Das Tier sei bei Dettenheim in eine Fotofalle geraten, teilte das Umweltministerium am Freitag in Stuttgart mit. Nachdem das Bild am Montag entstanden war, bewerteten zunächst Experten der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt die Aufnahme. Am Freitag bestätigten sie, dass es sich bei dem Tier eindeutig um einen Wolf handelt. Welches Geschlecht das Tier hat, war noch unbekannt.

Zuletzt war im März 2022 ein Wolf im Kreis Karlsruhe nachgewiesen worden. „Ansonsten ist in der Rheinebene bei Karlsruhe noch kein Wolf nachgewiesen worden“, erklärte die Behörde.

Die Gemeinde Dettenheim liegt nicht im sogenannten Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald. Dort wird von Haltern von Schafen, Ziegen und Gehegewild erwartet, ihre Weiden ausreichend vor einem Wolfsübergriff zu sichern. Wird dennoch ein Tier gerissen, werden die Kosten in der Regel erstattet. Eine Entschädigung gibt es laut Ministerium aber auch in Regionen, die nicht im Fördergebiet liegen.

Könnte es bald schon Wolfsbabys geben?

Zuletzt sorge die Meldung einer Wölfin im Schwarzwald für Schlagzeilen. Vor allem die Frage, ob künftig Wolfsbabys zur Welt kommen könnten, stand im Raum. Doch weil die typische Paarungszeit im Spätwinter liegt, ist mit Wolfsnachwuchs erst einmal nicht zu rechnen.

Als sesshaft gelten in Baden-Württemberg derzeit noch drei Wölfe, allesamt Rüden im Schwarzwald. Zwei von ihnen streunen durch den Süden der Region. Als sesshaft gilt ein Wolf, wenn ein eindeutig zuzuweisender Nachweis auch noch nach sechs Monaten gefunden wird.