Fahrgäste im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr müssen sich auf ein stark reduziertes Angebot einstellen. Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Sechs Tage lang streiken die Lokführer der GDL ab dem heutigen Mittwoch. Der Notfallfahrplan der Bahn in Baden-Württemberg ist zwar angelaufen, trotzdem kommt es laut eine Bahnsprecherin zu starken Beeinträchtigungen.

Der erneute Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) im Personenverkehr hat am Mittwochmorgen um 2.00 Uhr begonnen. Wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn mitteilte, sei der Notfallfahrplan der Bahn in Baden-Württemberg angelaufen. Im gesamten Fern- und Regionalverkehr komme es zu massiven Beeinträchtigungen.

Fahrgäste im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr müssten sich auf ein stark reduziertes Angebot einstellen und sollten sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindung informieren. Reisende im Fernverkehr sollten frühzeitig einen Sitzplatz reservieren.

Längster Streik im laufenden Tarifstreit

Im seit November laufenden Tarifstreit ist es der vierte und mit sechs Tagen längste Arbeitskampf. Neben finanziellen Forderungen dreht sich die Auseinandersetzung vor allem um das Thema Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter.

Die GDL will diese von 38 auf 35 Stunden bei gleichbleibendem Gehalt reduzieren. Die Bahn hat bisher ein Wahlmodell angeboten, das eine einstündige Absenkung ohne finanzielle Einbußen vorsieht. Wer sich dagegen entscheidet, erhält stattdessen 2,7 Prozent mehr Geld. Gewerkschaftschef Claus Weselsky sieht in der Offerte keine Grundlage für weitere Verhandlungen.