Blick über das gesamte Gelände, die roten Häuser im Tal sind die König-Karl-Residenz und das König-Karl-Stift. Foto: Fotos: Bechtle

Bad Wildbad. Eines der größten Bauprojekte in Bad Wildbad, die Bebauung des Geländes oberhalb des früheren Wernerheims beim Kreisel bei der Bismarckinsel, wurde jetzt mit dem obligatorischen Spatenstich in Angriff genommen.

Unter dem langen Ausleger eines mächtigen Baggers trafen sich die Bauherrschaft Patricia Roller und Investor Hartmut Esslinger, seit fast vier Jahrzehnten in den USA lebend, der vor zweieinhalb Jahren das Gelände zwischen Rennbachstraße, Charlottenstraße und Bismarckkreisel gekauft hatte. Am Spatenstich beteiligt waren außerdem Bürgermeister-Stellvertreter Jochen Borg, Stadtbaumeister Volkhard Leetz, Architekt Traugott Lieb (Freudenstadt) und Bauleiter Christian Tubach (Calmbach), sowie verschiedene Gäste und Bauarbeiter.

Borg wies darauf hin, dass das frühere Wernerheim nach dem Leerstand verschiedene Eigentümer gehabt habe, bevor es abgebrochen wurde. Nun soll hier ein Bauprojekt mit mehreren Gebäuden mit 52 Wohneinheiten für etwa 150 Menschen entstehen mit einem Investitionsvolumen von rund 25 Millionen Euro.

Neues Quartier in exzellenter Lage

Dadurch würde nach einer mehr als zwei Jahre währenden Planungsphase in exzellenter Stadtlage ein neues Quartier entstehen. Den am Bau beteiligten Handwerkern und Arbeitern wünschte er viel Glück, den Nachbarn Geduld und Verständnis für die etwa zwei Jahre dauernde Bauzeit.

"Einen tollen Platz" nannte Esslinger die Lage mitten in der Stadt. Deshalb sei er aus Kalifornien gekommen, um beim Spatenstich dabei zu sein. Dass die Lage und das Gelände eine Herausforderung für den Architekten und später die Bauleute darstelle, betonte Stadtbaumeister Leetz. Immerhin würden rund 14 000 Kubikmeter Erde bewegt, wobei der hier anstehende Granit nur zum Teil berührt werde. Bei der Ladenzeile würden in der Tiefgarage rund 50 Stellplätze entstehen. Die Erdarbeiten würden etwa ein Vierteljahr dauern, dann werde mit dem Bau der oberen Häuser begonnen, die über eine neue Straße von der Rennbachstraße her erreichbar seien. Architekt Lieb betonte, dass man gut vorbereitet sei, viele Faktoren geprüft und berücksichtigt wurden und ein "sehr gutes Team" (23 Ingenieure und Konstrukteure) habe. Esslinger habe zudem selbst vieles "designt" und gestaltet.

Auch Tubach gab seiner Freude Ausdruck, dass sozusagen im "Herzstück" von Bad Wildbad klimafreundlich gebaut werde. Als Bauzeit, so Tubach, seien zwei Jahre vorgesehen, sodass Ende 2023 das neue Quartier bezugsfertig sein soll, wenn keine außergewöhnlichen Ereignisse auftreten.