Auch beim Neunmeter-Turnier des EJW gilt: Entscheidend ist, was auf dem Platz passiert. Foto: EJW Foto: Schwarzwälder-Bote

Sport: Das Turnier des Evangelischen Jugendwerks ist in diesem Jahr bereits zum dritten Mal eine interessante Angelegenheit

Der Pfiff aus der Pfeife des Schiedsrichters ertönt. Es ist unklar bei wem der Druck höher ist: Schütze oder Torwart. Das Neunmeter-Turnier des Evangelischen Jugendwerks aus dem Bezirk Neuenbürg (EJW) war auch in diesem Jahr wieder eine spannende Angelegenheit.

Bad Wildbad-Sprollenhaus. In kleiner Runde bei einem Kaltgetränk nach dem Turnier waren sich die Sportsfreunde einig: Für beide ist der Grat zwischen Erfolg und Scheitern hauchdünn. Der Schütze ist im Vorteil und damit auch stärker unter Druck. Soviel zur Philosophie des Spiels. Denn entscheidend ist ja bekanntlich das, was auf dem Platz passiert.

Fünf Spieler pro Team

Das EJW und der 1. FC Sprollenhaus veranstalteten das dritte gemeinsame Neunmeterturnier bei Flutlicht. Dabei traten neun Fünferteams bei einem Neunmeterschießen auf Kleinfeldtore gegeneinander an.

Das Turnier begann mit einer Gruppenphase, während der die neun anwesenden Teams die Paarungen für das Viertelfinale ausspielten.

In der Gruppe A belegte die SG Dübelblitz Platz eins, gefolgt vom Team Messias. Den dritten Platz belegten die Tipp-Kickers vor Oberleningrad. Die fünftplatzierten Spieler aus Schömberg waren das einzige Team, das sich nicht für das Viertelfinale qualifizieren konnte.

In Gruppe B zeigten die Titelverteidiger vom Eichenkreuz Sprollenhaus, dass auch in diesem Jahr der Weg zum Pokal nur über sie geht. Die Plätze zwei und drei belegten die Stammheim Bulls und die Stammheim Lions, mit sogenannten unbegleiteten minderjährigen Ausländern, die im Jugendhilfe-Kinderdorf Stammheim untergebracht sind. Den vierten Platz belegte das Team Yellove.

In der folgenden Pause machte der neue Bezirksjugendreferent Johannes Baderschneider in einem geistlichen Impuls Mut, Menschen nicht rein nach Äußerlichkeiten und einzelner, hervorstechender Eigenschaften zu beurteilen: "Lasst uns lernen, andere danach zu beurteilen, wie Gott sie sieht in seiner Liebe."

Die K.-O.-Runde begann gleich mit einer faustdicken Überraschung. Die SG Dübelblitz unterlag gegen Yellove in der Verlängerung. Im zweiten Viertelfinalspiel ließ Eichenkreuz Sprollenhaus nichts anbrennen und gewann gegen Oberleningrad. Messias besiegte die Stammheim Lions und die Tipp-Kicker unterlagen den Stammheim Bulls.

Die Überraschungshalbfinalisten von Yellove hatten im Halbfinale ihre liebe Mühe und unterlagen den Bulls aus Stammheim. Ebenso torarm gestaltete sich das zweite Halbfinale, in dem das Team Messias den Titelverteidiger mit 2:1 ins Spiel um Platz drei schoss. Von dieser Enttäuschung schienen sich die Sprollenhäuser noch nicht erholt zu haben, als das kleine Finale begann. Kein einziger Eichenkreuz-Schütze sollte dort treffen. Somit sicherte sich Yellove den dritten Platz.

Das Finale zwischen Stammheim Bulls und dem Team Messias begannen die Bulls mit einem Fehlschuss, dem noch weitere folgten. So war das Finale letztlich eine klare Sache und Messias konnte sich mit einem soliden 2:0-Sieg erstmals den Flutlicht-Titel sichern.

Überglücklich bekamen Felix Klaiber, Jens Schober, Marvin Keppler, Luka Schulz und Moritz Günthner vom Team Messias von Turnierleiter Tobias Götz den Pokal überreicht, der sich zum Abschluss des offiziellen Teils bei allen teilnehmenden Teams und den Helfern bedankte. Anschließend wurden Erfolge gefeiert und über so manchen herrlichen Schuss oder gehaltenen Neunmeter diskutiert.