Bei der Jahreshauptversammlung der Skizunft Wildbad gab es Ehrungen für Gerda Fischer (von links), Manfred und Ingrid Neuhäuser, Barbara Hammann-Reister, Otto Günthner und Marita Gall. Dahinter steht Skizunft-Vorsitzender Marcus Eisele.        Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Jahreshauptversammlung der Skizunft Wildbad / Aktive Klettergilde / Einige Ehrungen

Kaum Schnee auf dem Sommerberg und dadurch wenig Skibetrieb, außer dem traditionellen Fassdaubenrennen: So sah die Situation für die Skizunft Wildbad im vergangenen Winter aus, wie Vorsitzender Marcus Eisele bei der Jahreshauptversammlung des inzwischen 111 Jahre alten Vereins berichtete.

Bad Wildbad. Im Jahr 1908, kurz nach der Fertigstellung der Bergbahn auf den Sommerberg, wurde der "Wintersportverein" gegründet, vor allem um den Rodelsport auf der neu angelegten Rodelbahn zu fördern. Heute wird hier nicht mehr gerodelt. Dafür, so Eisele in seinem Bericht in der Skihütte auf dem Sommerberg, war der Verein bei anderen Veranstaltungen dabei.

Ausfahrt zu den Battertfelsen geplant

Bei der vorausgegangenen Jahreshauptversammlung aktivierte Matthias Bott die bisher nicht aktive "Klettergilde". Es wurden die ersten Grundlagen an der mobilen Kletterwand des Vereins vor allem mit jugendlichen Mitgliedern geübt. Eine Ausfahrt zu den Battertfelsen bei Baden-Baden ist in Vorbereitung.

Mangelnder Schnee und deshalb ein kaum genutzter Pistenbully veranlassten den Verein, die Maschine vor kurzer Zeit an den Skiverein St. Georgen zu verkaufen.

Manfred Neuhäuser, für den kleinen Lift zuständig, vermeldete außer den regelmäßigen Überprüfungen fast keinen Liftbetrieb. Hüttenwart Siegfried Bohnet wies auf die regelmäßigen Aufräum-Maßnahmen hin. Außerdem sollen in den nächsten Tagen mit Unterstützung der Gefährdetenhilfe Wegzeichen rund um die Skihütte Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt werden.

Über Vereinsmitglied Benni Strasser, Biker aus Neuenbürg, erfuhren die Mitglieder, dass er bei verschiedenen internationalen Radrennen erste Plätze belegte. Jochen Bechtle, für die Nordischen, die Skigymnastik und die Nordic Walker zuständig, lud zur regen Teilnahme an seinen Angeboten ein, wies allerdings gleichzeitig darauf hin, dass er aus gesundheitlichen und Altersgründen nicht mehr uneingeschränkt zur Verfügung stehe.

Bechtle dankte seinen Vertretern und Helfern bei der Skigymnastik Sieglinde Bott, Karl-Heinz Zistler und Rudi Beck. Während der Schließung der Hermann-Saam-Halle in den Sommerferien waren die Gymnastik-Teilnehmer per Fahrrad unterwegs. Kassiererin Heike Hammann freute sich darüber, dass die Skizunft einen Überschuss erwirtschaftete. Schulden hat der Verein durch den Bau der Skihütte und die Solaranlage auf dem Dach der Hütte in Höhe von rund 46 000 Euro, die durch Kredite gedeckt sind.

Erster Bürgermeister-Stellvertreter Jochen Borg dankte im Namen der Stadt der Skizunft und dessen Aktiven für ihren Einsatz bei verschiedenen Veranstaltungen. Er bedauerte den Verkauf des Pistenbullys, der in den vergangenen Jahren kaum zum Einsatz gekommen war. Außerdem wurden Mitglieder geehrt. Seit 30 Jahren gehören Manfred und Ingrid Neuhäuser sowie Hannelore Zoz dem Verein an, Margarete Mössinger ist seit 40 Jahren Mitglied. Zu Ehrenmitgliedern für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft wurden Gerda Fischer, Marita Gall, Anneliese Girrbach, Otto Günthner und Barbara Hammann-Reister ernannt.

Vorsitzender Eisele hofft jetzt auf einen schneereichen Winter, damit die Loipen und der Skihang auf dem Sommerberg lange benutzt werden können.