Auch dieser Porsche ist ein seltenes Exemplar. Foto: Privat

Black Forest Classic Oldtimer Rallye kommt dieses Jahr zum ersten Mal nach Bad Wildbad.

Bad Wildbad - Am 16. Juni startet die Black Forest Classic (BFC). Bei der dreitägigen Rallye erwarten die Zuschauer ein spannendes Rennen und seltene Exemplare der Automobilgeschichte.

Start ist am Kurplatz in Bad Wildbad. Von hier aus geht es nach Eppingen, wo die Fahrzeuge vorgestellt werden. Das Ziel ist in Bad Wildbad. Am nächsten Tag geht es für die Fahrerteams rasant weiter. Sie starten wieder von Bad Wildbad, fahren dann über Dornstetten auf die Hornisgrinde und zurück nach Bad Wildbad, wo sie ein Rundkurs durch die Bad Wildbader Innenstadt erwartet. Am letzten Tag geht es nach Heimsheim zum letzten Rundkurs.

Veranstalter des Rennens ist die Prestel und Gemmer Rallyemetrie. Sie veranstalten im Laufe des ganzen Jahres Trainings und Rallyeschulungen für Einsteiger und Interessierte und zwar auch am Tag vor dem Start. Diese Schulungen seien die beste Möglichkeit, in diesen Sport einzusteigen, erklärt der Veranstalter in einer Pressemitteilung.

Schwere Aufgaben

Jeder, der die Regeln kennt, kann an dem Rennen teilnehmen. Doch was die antretenden Fahrer erwartet, ist keineswegs leichte Arbeit. Fahren nach komplexen Aufgabenstellungen ist Vorgabe. Es gilt, verschiedene Herausforderungen zu meistern. Zum Beispiel die Durchschnittsgeschwindigkeit auf 0,1 Kilometer pro Stunde abzusenken und auf einer bestimmte Distanz zu halten.

Das Rennen ist in zwei Klassen eingeteilt – das klassische und das sportliche. Beim klassischen Rennen wird der Weg nach einem Bordbuch gefunden. Es gibt Strafpunkte für Zeitabweichungen an allen ungefähr 55 Lichtschranken auf die hundertstel Sekunde genau. Ohne perfekte Zusammenarbeit kommt man hier nicht weit. Ein Team setzt sich zusammen aus einem Fahrer, und einem Copiloten, der zuständig für die Einhaltung der genauen Route und Durchschnittsgeschwindigkeit ist.

Die Favoriten sind Georg Weidmann und Wayne Ranson im 1929er Bentley Open Tourer und Willi und Christa Mayer im Lagonda LeMans.

Die Sieger des vergangenen Jahres sind auch dieses Mal wieder mit von der Partie. Fabian Mohr und Burkhard Müller gewannen 2016 die Klasse Sport in einer Mercedes 250 SL-Rennversion. Sie verteidigen ihren Titel in einem Mercedes Pagode. Die Sieger der Klasse Sanduhr des vergangenen Jahres waren Holger Hanle und Sabine Rommel in einem Mercedes 450 SEL 6,9. Sie versuchen ihr Glück dieses Jahr im leichteren Mercedes 300 SEL 6,3. Auch der belgische Rallye- und Langstreckenchampion Dirk Vermeersch hat es ins Fahrerlager geschafft. Zusammen mit Rennfahrerin Naomi Schiff als seine Copilotin versuchen die Profis das BFC in einem Fiat 124 Rally GT für sich zu entscheiden.

Gute Wartung

90 Prozent der antretenden Wagen gehören Privatpersonen. Der Rest sind Sponsorenfahrzeuge. Die Autos sind durchweg in hervorragendem Zustand, und für alle Fälle ist immer ein Servicefahrzeug im Feld. Das Startgeld beträgt, abhängig von der Klasse, zwischen 1350 und 1550 Euro. Eine Siegesprämie gibt es, allerdings kein Preisgeld. Stattdessen bekommen die Sieger hochwertige Sachpreise wie zum Beispiel Rallyeinstrumente.

Alle Verbindungsetappen im normalen Straßenverkehr laufen nach der Straßenverkehrsordnung ab. Alle Sonderprüfungen werden auf genehmigten Wirtschaftswegen abgehalten. Die Rundkurse werden abgesperrt und gesichert.

Dass sich alle Fahrzeuge an die Verkehrsregeln halten, ist Teil der Regularien und wird strikt eingehalten. Bei Missachtung erfolgt ein Ausschluss von der Veranstaltung. Eine Stunde vor Start werden die Rundkursstrecken für ungefähr zwei Stunden abgesperrt. Streckenposten und Feuerwehr sichern die Strecke ab. Nach dem Schlusswagen werden die Straßen wieder freigegeben.