Sommerbergbewohner fürchten mehr Verkehr / Peter-Liebig- und Heermannsweg bleiben weiter gesperrt

(wk). Wer innerhalb des Stadtgebietes von Bad Wildbad gegen die Parkregeln verstößt und vom Ordnungsdienst ertappt wird, muss ein Bußgeld bezahlen. Dies schwankt je nach Schwere des Verstoßes zwischen zehn und 35 Euro, wie von Nadine Keller, bei der Stadt zuständig für Verkehrsangelegenheiten, zu erfahren war. Diese Regelung gilt somit auch für den Sommerberg.

Von Wolfgang Krokauer

Bad Wildbad. Unter den Bewohnern des Bad Wildbader Sommerbergs rumort es. Grund ist der jüngste Beschluss des Gemeinderates, wonach in Zukunft auch Busse und Motorräder auf den Sommerberg fahren dürfen.

In dieser Woche haben sich deshalb 21 Bewohner des Sommerbergs in der Skihütte getroffen, um die neue Situation zu beraten. Mit Tilman Blezinger, Miteigentümer und Geschäftsführer des Sommerberghotels, sowie Tanja Epple, Geschäftsführerin des Auerhahn, waren auch zwei Vertreter von Gastronomie und Hotellerie des Sommerbergs vertreten. Für die Sommerbergbewohnerin Tina Kreiser liegt ein mögliches Problem im Parkplatzsuchverkehr. Günter Schmid, der ebenfalls auf dem Sommerberg wohnt, sieht sogar eine Gefahr für die Gastronomie, wenn Motorräder und Busse unbeschränkt unterwegs sein dürfen. Hermann Saure befürchtet, dass es zuviel wird, wenn noch mehr Verkehr auf den Sommerberg fährt. Christl sowie Norbert Kraft, die eine Zweitwohnung auf dem Sommerberg besitzen, ist es vor allem wichtig, dass der Peter-Liebig- sowie Heermannsweg für den Durchgangsverkehr gesperrt bleiben.

Gegen diese Forderung haben auch Tilman Blezinger sowie Tanja Epple nichts einzuwenden. Ihnen ist es wichtig, dass Busse und Motorräder zu ihren Häusern fahren dürfen. Nach ihren Angaben besitzen sowohl das Sommerberghotel als auch der Auerhahn Busparkplätze. Edwin Buchmüller stellt klar: "Wir sind froh, wenn wir Gastronomie haben."

Der Durchgangsverkehr über den Peter-Liebig- sowie Heermannsweg sei auch weiterhin nicht möglich, beruhigte Nadine Keller, stellvertretende Hauptamtsleiterin und zuständig für Verkehrsangelegenheiten auf Nachfrage des Schwarzwälder Boten. Keller stellte gegenüber unserer Zeitung klar, dass Busse und Motorräder genauso wie Autos nur dann in das Wohngebiet fahren dürften, wenn es sich um Anlieger oder um Touristen handele, die gastronomische Betriebe ansteuerten.

Andernfalls müssten sie kurz vor dem Wohngebiet nach links abfahren und die dortigen gebührenpflichtigen Parkplätze ansteuern. "Die verkehrsrechtliche Anordnung ist voraussichtlich bis Mitte nächster Woche durch", sagte Keller weiter. Am Blöcherweg werde aufgrund des jüngsten Gemeinderatsbeschlusses ein neues Schild angebracht, auf dem verdeutlicht werde, dass Motorradfahrer sowie Busse auch weiterhin nicht in das Wohngebiet des Sommerbergs, sondern nur bis zum Parkplatz fahren dürften. Keller geht davon aus, dass die Lieferung der Schilder rund eine Woche dauert, sodass sie voraussichtlich in eineinhalb Wochen montiert sind.

Sommerbergbewohner Hans-Peter Hargutt, der ebenfalls bei der Versammlung dabei war, fürchtet durch die Neuregelung, dass Motorradfahrer verbotenerweise verstärkt auf dem Peter-Liebig- sowie dem Heermannsweg unterwegs sein könnten, wie er auf Nachfrage deutlich machte: "Sie fahren einfach durch." Er frage sich deshalb, wie es mit den Kontrollen gerade an Wochenenden aussehe. Vor allem bei Großveranstaltungen werde verstärkt kontrolliert, sagte Nadine Keller. Und auch an anderen Wochenenden sei die betreffende Person dort unterwegs, wenn auch nicht regelmäßig.