Bau- und Umweltausschuss beschäftigt sich mit Parkhaus Stadtmitte. Seit Jahren schlechter Zustand.
Bad Wildbad - Mit der Teilsanierung des oberen Decks des Parkhauses Stadtmitte an der Bad Wildbader Paulinenstraße kann begonnen werden. Diesen Beschluss fasste der Bau- und Umweltausschuss am Dienstagabend. Den Auftrag erhält die Firma Lederer Bau GmbH zum Preis von rund 54 500 Euro.
Vorerkundung, Vermessung sowie Ingenieurleistungen kosteten bislang 10 000 Euro. Weitere 15 000 Euro werden für Markierungsarbeiten der Parkplätze und Instandsetzungsarbeiten im Randbereich veranschlagt. Für die Teilsanierung hat man fürs laufende Jahr Mittel in Höhe von 90 000 Euro eingestellt – 65 000 Euro stehen für den ersten Bauabschnitt zur Verfügung.
Stadtbaumeister Peter Jung-Teltschik erinnerte daran, dass erst mal eine umfassende Schadensanalyse erforderlich gewesen sei.
Wie die Verwaltung in der Sitzungsvorlage ausführte, befindet sich die Verkehrsfläche des oberen Parkdecks seit Jahren in einem schlechten Zustand. Deshalb musste es gesperrt werden. Als Grund für die Baumängel wird aufgeführt: Das Pflaster entlang der Entwässerungsrinnen hat sich fast überall gesenkt, sodass deren Oberkanten höher liegen als die zu entwässernden Flächen. Außerdem sind Elemente teilweise gebrochen oder haben sich verschoben.
Auch die Verkehrssicherheit für Fußgänger ist beeinträchtigt. Es besteht eine erhöhte Stolper- und Sturzgefahr. Die gesamt Rinnenlänge beträgt übrigens 143 Meter.
Mit den zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln kann lediglich in einem ersten Bauabschnitt die Sicherheit wiederhergestellt werden. Die Teilsanierung beschränkt sich auf das teilweise Renovieren der Pflasterfläche entlang der Rinnen sowie auf die Erneuerung dieser in den Horizontalbereichen.
Da das Parkdeck noch eine funktionierende Abdichtung aufweist – worüber man laut Stadtbaumeister sehr froh sein kann –, fließt das Sickerwasser nicht ab und staut sich langsam an. Um dieses künftig gezielt ableiten zu können, werden links und rechts der neuen Entwässerungsrinnen zusätzlich druckfeste Drainagerohre eingebaut.
Die Tiefbauabteilung hat für die Maßnahmen zwei Abschnitte (2015 bis 2017) vorgesehen. Der erste Teil bezieht sich auf die Horizontalflächen der Entwässerungsrinne. Danach sind zwei geneigte Flächen geplant.
Jürgen Schrumpf (SPD) meinte, er fühle sich ein Stück weit verkohlt beim Blick in die Sitzungsvorlage. Seit Februar heiße es, es handle sich nur um Kleinigkeiten – ruck, zuck könne das Pardeck wieder geöffnet werden. Er fragte, warum es keine Begehung gegeben habe. Bürgermeister Klaus Mack sagte, es sei nie die Rede davon gewesen, dass es keine Probleme gebe. Bei den Haushaltsberatungen habe man sich darauf geeinigt, beim Parkhaus zuerst das Notwendigste anzugehen. Taktmäßig werde das Beschlossene abgearbeitet. Die Arbeiten an den Schulen hätten freilich die höchste Priorität gehabt. Mit den Vorarbeiten sei aber nach der Haushaltsgenehmigung begonnen worden. Dieter Gischer (SPD) mahnte an, generell mehr vorbeugende Wartungen vorzunehmen.
Martin Keppler (CDU) wiederum meinte, es sei klar gewesen, dass es sich um eine langfristige Sanierung handle. Es gelte: eins nach dem anderen. Zudem bedankte sich Keppler, dass die Arbeiten am Kreisel an der Faas-Kreuzung in Calmbach begonnen haben.
Auf Anfrage von Hans Roller (CDU) war zu erfahren, das die Sanierung des Schulhausdaches in Aichelberg wohl komplizierter als gedacht wird.
Jürgen Schrumpf machte darauf aufmerksam, dass der Behelfsgehweg bei der Wilhelmschule sehr gefährlich sei, da man wegen des Bauzauns die Kinder nicht sehen würde.