Gerda Noack bei ihrer Verabschiedung aus dem Gemeinderat. Foto: Archiv

2017 aus gesundheitlichen Gründen aus Gremium ausgeschieden. "Sie war das soziale Gewissen."

Bad Wildbad - Die langjährige Bad Wildbader Gemeinderätin Gerda Noack ist tot. Das teilte der SPD-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat, Bruno Knöller, mit.

Noack war bis September 2017 Mitglied des Gremiums. "Der Abschied aus dem Gemeinderat fällt mir nicht leicht, aber meiner Gesundheit zuliebe geht es leider nicht anders", sagte sie bei ihrem Abschied im Rahmen einer kleinen Feier, die die SPD zu ihren Ehren abhielt. Mit 75 Jahren war sie das älteste Mitglied des Kommunalparlaments. In seiner Rede würdigte Knöller die ausscheidende Gerda Noack als außergewöhnliche Frau. Wörtlich sagte er: "Es hat schon eines großen Muts bedurft, 1989 in Aichelberg, Hünerberg und Meistern zu kandidieren. Wir hatten zuvor noch nie einen Kandidaten oder eine Kandidatin in den Höhenorten. Sie war meines Wissens auch die erste Frau überhaupt, die aus den Höhenorten in den Gemeinderat einzog. Und sie war die erste Person, die dort oben in die Partei eintrat."

Die siebenfache Mutter habe gewusst, wo der Schuh drückt und nie das große Wort geführt, aber sich im Hintergrund stets für die kleinen Leute und ihre drei Stadtteile auf der Höhe eingesetzt. "Eine der größten Sensationen, die ich kommunalpolitisch je erlebt habe, war 1989 die Tatsache, dass sie auf Anhieb der CDU das einzige Aichelberger Direktmandat abgenommen hat. Daran sieht man, dass Wahlen erst am Wahlabend entschieden sind", stellte Knöller fest. Auch der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jürgen Schrumpf würdigte Noack bei der damaligen Feier: "Sie war das soziale Gewissen."