Ehrenamt: Förderverein Kurtheater besetzt Posten im Vorstand / Bürgermeister Klaus Mack lobt Verantwortliche
Seit drei Jahrzehnten gibt es den Förderverein Kurtheater, der sich damals zum Ziel gesetzt hatte, das Ende des 20. Jahrhunderts marode und völlig heruntergekommene Kurtheater wieder bespielbar zu machen.
Bad Wildbad. Dies ist dem rührigen Verein unter dem früheren Vorsitzenden Eckhard Peterson, heute Ehrenvorsitzender, inzwischen gelungen, und das Königliche Kurtheater (KKT) ist seit einigen Jahren regelmäßige Spielstätte für das Rossini-Festival.
Aber auch der Förderverein bietet in den Sommermonaten ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm, das für jeden Interessierten etwas bietet.
Vor wenigen Tagen fand die Mitgliederversammlung des Fördervereins im Kurparkrestaurant statt. Der Vorsitzende Thomas Käppler wies in seinem Jahresbericht auf 20 Veranstaltungen hin, von denen leider fünf wegen zu geringer Nachfrage abgesagt werden mussten.
Außerdem beging der Förderverein im Sommer mit einem Festakt sein dreißigjähriges Jubiläum und war im September am Tag des offenen Denkmals für jedermann zugänglich. Hauptsponsoren des Kurtheaters sind die Sparkasse Pforzheim Calw, die Gebrüder Schaich Stiftung Birkenfeld und Toto Lotto Baden-Württemberg, daneben gibt es weitere Sponsoren aus der Kurstadt und der Region.
"Wie erreicht man, dass unsere Veranstaltungen besser besucht werden?" Das war eine der großen Fragen Käpplers, zu der sich unter Punkt Verschiedenes der Tagesordnung verschiedene Mitglieder äußerten, jedoch auch keine Lösung anbieten konnten. Der rund 230 Mitglieder umfassende Förderverein sucht zudem mehr Aktive, die bei Veranstaltungen mithelfen. Ein anderes Problem ist die auch im Hochsommer niedrige Temperatur im Theater, die vor allem in der Übergangszeit nicht gerade einladend ist.
Neuer Kassierer
Die Kassenführung musste wegen Überforderung des im Vorjahr gewählten Kassiers an ein Büro in Calw übergeben werden, was in dieser Mitgliederversammlung mit der Wahl eines neuen Kassierers aus den eigenen Reihen beendet werden konnte.
Wichtig, so Käppler, sei die Anschaffung einer neuen Beschallungsanlage, und die Möglichkeit, einige "Züge" einbauen zu können, da die denkmalgeschützte Bühnentechnik nicht mehr den heutigen Sicherheitsvorschriften entspricht und deshalb nicht benutzt werden kann.
Isabell Vollmer-Schmidt hatte zusammen mit Jochen Borg die Kasse geprüft, was nicht ganz einfach war, da es verschiedene Konten gibt. Alle Journalseiten und Kontoauszüge waren vorhanden und wurden eingesehen. So konnten Einnahmen und Ausgaben nachvollzogen werden. Für ihre Arbeit als langjährige erfolgreiche Schatzmeisterin ernannte der Vorstand Isabell Vollmer-Schmidt zum Ehrenmitglied. Ein besonderes Dankeschön und als Geschenk eine Rossini-Uhr von Peterson galt Brigitte Zöphel, die ihn während seiner jahrelangen Zeit als Fördervereinsvorsitzender hervorragend unterstützt hatte.
Das Kurtheater, so Bürgermeister Klaus Mack, habe ein abwechslungsreiches Programm geboten, welches das Angebot der Stadt bereichere. Den Verantwortlichen des Fördervereins bestätigte er "ein glückliches Händchen" beim Betrieb des KKT und dankte allen Aktiven für ihre Arbeit. Die von ihm vorgeschlagene Entlastung des Vorstands erfolgte einstimmig.
Die Neuwahlen brachten einige Veränderungen. In den Vorstand gewählt wurden Thomas Käppler (Vorsitzender), Gerd Müller (Stellvertreter), Stephan Hohmann (Kassier) und Astrid Liebehenz (Schriftführerin). Zu Beiräten wurden Ilse Heidler, Thomas Rauss, Oliver Stephan, Hans-Peter Urbahn, Andrea Strittmatter und Kay-Michael Thilo, Kassenprüfer bleiben Isabell Vollmer-Schmidt und Jochen Borg ernannt.
Käppler gab abschließend einen Einblick in das Veranstaltungsprogramm des nächsten Jahres, wobei er besonders auf den Auftritt "Love, lakes and snakes" mit der "Vocal Lady" Stefanie Boltz am 11. Mai hinwies. Ganz wichtig sei es zudem, dass das Königliche Kurtheater und das darin angebotene Programm vor allem im Enztal und darüber hinaus bekannter werden müsse und dadurch mehr Besucher zu den unterschiedlichen Veranstaltungen kommen.