Das "Leben im All", ein Musical der Fünf-Täler-Schule Calmbach, begeisterte an zwei Abenden im voll besetzten Ludwig-Hofacker-Haus zahlreiche Mitschüler, Eltern und Freunde der Schule. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder Bote

Musical: Fünftklässler der Calmbacher Fünf-Täler-Schule begeistern das Publikum mit zwei vollbesetzten Vorstellungen

Es ist gar nicht so einfach, das "Leben im All". Zumindest, wenn man etwa 70 Fünftklässlern der Fünf-Täler-Schule Calmbach glaubt, die das gleichnamige Rock- und Pop-Musical einem begeisterten Publikum im zweimal voll besetzten Ludwig-Hofacker-Haus schwungvoll präsentierten.

Bad Wildbad. Die Schüler der drei fünften Klassen des Schulverbunds kommen aus den Grundschulen der ganzen Region, von Bad Herrenalb bis Schömberg und Oberreichenbach, von Neuenbürg bis Enzklösterle. Sie in einem neuen Klassenverband zusammenzuführen und eine schulische Einheit zu bilden, ist für die Lehrkräfte der Fünf-Täler-Schule (FTS) eine besonders wichtige Aufgabe. Aus diesem Grund wurde kurz nach dem Start des Schuljahres 2017/18, wie in jedem Jahr, begonnen, mit einer gemeinsamen Aktion, nämlich dem Musical "Leben im All", den neuen Schülern eine gemeinsame Plattform zu bieten, um sich gegenseitig und die neue Schule kennenzulernen.

Wichtig waren natürlich dabei ebenso die Lehrkräfte, die sich hierfür einbrachten, vor allem im musikalischen Bereich: Katja Collatz, Tina Haas, die wegen Erkrankung von Johanna Brehm bei der Vorführung des Musicals vertreten wurde, Helena Nett (Technik), und natürlich Helmut Gerwig, der dieses Musical bereits vor einigen Jahren mit seinen damaligen Schülern inszenierte und es in diesem Jahr zum letzten Mal erlebt, da er zum Schuljahresende in den Ruhestand gehen wird.

70 Schüler in einem Musical, wie macht man dies? Schließlich will fast jede und jeder mal gerne vorne an der Rampe der Bühne im Scheinwerferlicht stehen. Aus diesem Grund waren die wichtigeren Rollen der Planeten, der Sterne, der Sternschnuppen, des Kometen und des Schwarzen Lochs, des Opas und des Kindes und aller anderen Protagonisten doppelt besetzt, um den vielen Mitwirkenden die Möglichkeit zu geben, dem Publikum zu beweisen, dass man ein wichtiger Teil des Musicals ist.

Voll "in Action"

Und in der vorausgegangenen Projektwoche der Schule waren die Fünfer mit den Proben für das Musical voll "in Action." Denn was wären die "Schauspieler" in einem Musical ohne Chor? Der saß natürlich, kaum sichtbar, im Hintergrund. Aber ohne die mehr als 40 Sänger, die wirklich genügend Einsätze hatten, wäre das Musical zum "Singspiel" verkommen. Und unter der Regie von Collatz am Klavier, die quasi gleichzeitig spielte und dirigierte, wurde das "Leben im All" zu einem echten Hit, der beim Publikum, überwiegend Angehörige der Mitwirkenden, Schulkameraden und Freunde der Schule, ausgezeichnet ankam und bejubelt wurde.

Die rockige Zeitreise durch die Galaxie wurde schwungvoll – man meinte Udo-Jürgens-Rhythmen zu hören – eröffnet mit "Im Himmel ist die Hölle los" und dem Auftritt des "Schwarzen Lochs", das sich unbedingt eine der frechen kleinen Sternschnuppen schnappen will und dabei keinen Erfolg hat.

Auch der flotte Komet XXL schwirrt dazwischen durch die Galaxie, während der Mars "rot vor Wut" wird. Dass es bei Frau Sonne besonders heiß ist, weiß der Superstar Saturn, der sogar seinen Ring bekommt, während das "Schwarze Loch" völlig verärgert meint: "Irgendwann krieg ich euch alle!" Es ist eine kunterbunte Revue, auch durch die fantasievollen Kostüme, die glänzende sich ständig bewegende (elektrische) Sternenwelt und natürlich durch die rockigen und manchmal auch nachdenklich ("Wenn irgendwo ein Stern erlischt", "Beim Träumen unterm Himmelszelt") machenden Songs, die schwungvoll und gekonnt über das aufmerksame Publikum plätschern. Ebenso wie der gelungene Tanz der Planeten, die sogar vor der Bühne mit Reifen und Tüchern die riesigen Bahnen der Gestirne nachbilden.

Und natürlich gibt’s am Schluss, wie fast bei jedem Musical, ein Happy End, denn das Schwarze Loch ist keineswegs so gefräßig, wie es zuerst scheint. Schließlich wird auch sein Herzenswunsch, nämlich ein heller Stern zu sein, erfüllt.

Diese schwungvolle und vergnüglich-unterhaltsame Zeitreise mit flotten Songs durch die Galaxie war eine wahrhaft kunterbunte Stunde für die Mitwirkenden und die Zuschauer. Der begeisterte Applaus der Besucher zeigte dies deutlich.

Die beiden Schulleiter, am Montag Rektor Guido Störk, am Dienstag Konrektorin Tanja Insinna, freuten sich in ihren Dankesworten an alle mitwirkenden Schüler vor und hinter der Bühne sowie die beteiligten Lehrkräfte und Eltern, dass durch die Arbeit an diesem gelungenen Projekt ein wichtiger Schritt für das Zusammenleben an der Schule gemacht worden sei.