Spendenübergabe nach getaner Arbeit: Rosina Brysch (von links), Klaus Mack, Simon Kempf, Daniel Lorenz und Rainer Rentschler vom Förderverein Freibad Calmbach. Foto: Bechtle

Klaus Mack sitzt an Kasse. Förderverein bekommt Scheck von 640 Euro.

Bad Wildbad - Wie im Juni berichtet wurde, haben die Kunden des Discounters Lidl in den vorigen zehn Jahren durch den Verzicht ihres bereits bezahlten Pfandes von 25 Cent je zurückgegebener Plastikflasche in den rund 3200 Filialen in Deutschland mehr als 15 Millionen Euro für wohltätige und soziale Einrichtungen gespendet.

In Bad Wildbad waren es bei der Wiedereröffnung nach vierwöchiger Umbauzeit immerhin 640 Euro, die an den Förderverein Waldfreibad Calmbach gespendet wurden. Diesmal allerdings nicht über das Flaschenpfand, sondern durch den Bad Wildbader Bürgermeister Klaus Mack, der eine knappe halbe Stunde als Kassier an einer Kasse des Lidl-Markts tätig war. Alles was er verkaufte beziehungsweise einnahm, wurde anschließend an das Calmbacher Freibad weitergegeben.

Das Handelsunternehmen Lidl gehört als Teil der Unternehmensgruppe Schwarz zu den führenden Unternehmen im Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland und Europa. Zur Filiale in Bad Wildbad meinte Verkaufsleiter Simon Kempf: "Diese Filiale gibt es bereits seit elf Jahren und viele Kunden kaufen regelmäßig bei uns ein. Daher freuen wir uns umso mehr, dass wir unseren Kunden nach vierwöchiger Modernisierung wieder ihre gewohnte Filiale in schöner und moderner Optik präsentieren können."

Bessere Beleuchtung

Im Zuge der Modernisierung hat Lidl die Verkaufsfläche der Bad Wildbader Filiale um 160 Quadratmeter auf rund 1150 erweitert.

Außerdem wurde die Beleuchtung verbessert und Platz für breitere Gänge und eine ansprechende Warenpräsentation geschaffen.

Während der Kunde an der Kasse die Aufgabe des Kassiers nur sehr einseitig sieht, nämlich Ware über den Scanner ziehen und Geld einnehmen, ist die Wirklichkeit für die Mitarbeiters durchaus vielseitiger. Sie müssen beispielsweise eine ganze Reihe von Preisen wissen.

Mitarbeiterin hilft

Da war natürlich Bürgermeister Mack, nachdem er "eingekleidet" worden war, überfordert, denn im Rathaus beschäftigt man sich nicht damit, wie viel die verschiedenen Tomatensorten kosten. Und zum Kassieren reicht es eben nicht, einfach die Waren über den Scanner zu ziehen, denn mancher Kunde zahlt bar, ein anderer wieder mit seiner Girocard, der Kreditkarte oder dem Smartphone – und das Rückgeld bei der Barzahlung muss natürlich auch stimmen. Außerdem sollte das rasch und zügig gehen, denn die nächsten Kunden warten schon, und dazu muss der Kassier auch noch entsprechend freundlich sein. Deshalb wurde Mack eine langjährige Mitarbeiterin, Rosina Brysch, als "Beistand" zur Seite gestellt.

Marktleiter Daniel Lorenz stellte spaßeshalber fest, dass auch ein Verwaltungsbeamter nach einer gewissen Einarbeitungszeit durchaus als Kassier bei Lidl "aushelfen" könnte.

Und einer strahlte ganz besonders: Rainer Rentschler vom Vorstand des Fördervereins Waldfreibad Calmbach erhielt einen Scheck über 640 Euro.