Teils auf dem Gehweg parkende Fahrzeuge schränken den ohnehin schmalen Gehweg noch mehr ein, sodass sich die Fußgänger durchschlängeln müssen. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder Bote

Fußverkehrscheck: Erste Begehung im Stadtteil Calmbach / Schüler sind dabei

Bad Wildbad. In Calmbach war am Donnerstagabend die erste Begehung zum Fußverkehrscheck. Im Gegensatz zur einführenden Veranstaltung vor etwa zwei Wochen waren viele Calmbacher Einwohner gekommen.

Unter ihnen waren auch Schülerinnen der Klassen 2, 7 und 8 der Fünf-Täler-Schule (FTS), Konrektorin Tanja Insinna, von der Stadtverwaltung Bürgermeister Klaus Mack, Stephan Lendl vom Tiefbauamt und Roy Schilhanek, Sachgebietsleiter Ordnung und Bürgerservice.

Von der Planersocietät Köln, Filiale Karlsruhe, war wiederum Philipp Hölderlich dabei, der für die Dokumentation Friederike Reiz mitgebracht hatte.

Wie problematisch der Straßenverkehr in der Höfener Straße ist, wurde deutlich, als man Teile der Gespräche auf der Treppe zur Fünf-Täler-Schule (FTS, Realschule) stehend wegen des Straßenlärms nicht verstand. Gegenüber der FTS entsteht derzeit auf stadteigenem Gelände ein Verbindungsweg von der Albert-Schweitzer- zur Höfener Straße, sodass von der FTS (Grund-, Haupt- und Werkrealschule) in der Jahnstraße eine kürzere Verbindung geschaffen wird – und der Faas-Kreisel nicht mehr begangen werden muss.

Kritischer Punkt

Kritisch wurde allerdings vermerkt, dass zu viele Schüler von sogenannten Hubschraubereltern bis vor die Realschule transportiert werden, dann vor dem Fußgängerüberweg in der Höfener Straße anhalten, damit rollende Fahrzeuge zum Ausweichen zwingen und somit wiederum querende Schüler gefährden.

Von der Schule wurde bereits empfohlen, dass Eltern ihre Kinder für die FTS in der Höfener Straße schon am Lindenplatz aussteigen lassen, damit sie die letzten 200 Meter zu Fuß bis zur Schule gehen können.

Der Rundgang führte weiter über die Hauptstraße, wobei die verschiedenen Straßeneinmündungen (Haupt-, Häberlen-, Badstraße und Enge Brücke) vor dem Fachgeschäft Stotz ebenfalls als recht kritischer Punkt angesehen wurden. Ziel des Rundganges war es, problematische Punkte für den Fußgängerverkehr festzustellen und diese zu beurteilen. Wobei es jedoch vorerst keine Vorschläge gibt, sondern sozusagen eine Bestandsaufnahme erfolgt. Auch die nicht ganz ungefährliche Erreichbarkeit des Entenparks wurde aufgezeigt. Die während des Bestehens des Minikreisels bei der Ankerbrücke rund 100 Meter weiter in der Hauptstraße längere Zeit vorhandene, jedoch jetzt nicht mehr bestehende provisorische Ampelanlage mit Fußgängerüberweg wurde für richtig empfunden, jedoch nach der Inbetriebnahme der Ampelanlage beim Anker wieder abgebaut. Dies wurde von einigen Calmbachern bedauert.

Ähnliches ist von der Ankerkreuzung (Kriegs-, Wildbader-, Haupt- und Alte Höfener Straße) zu vermerken. Hier wurde vor allem der hohe Bordstein an der Brücke über die Kleinenz kritisiert, was, so Bürgermeister Mack, nicht geändert werden könne, da die Betonbrücke eben diese Fahrbahnhöhe aufweise, die sich nicht verändern lasse.

Ein sehr kritischer Punkt ist die Einmündung der Alten Wildbader Straße in die Wildbader Straße an der Brücke über die Große Enz, da sich hier zudem eine Bushaltestelle ohne Einbuchtung befindet und dort vor allem nach der Schule viele Schüler auf ihren Bus warten.

Auch beim weiteren Rundgang über die Bahnhofsstraße und die Enzbrücke bei der Enztalhalle wurden Möglichkeiten zur Verbesserung notiert. Schließlich endete der Rundgang beim städtischen Goßweiler-Kindergarten, wobei ebenfalls weitere Probleme festgestellt wurden.

Ein Wunsch ging dabei an die Eltern, die ihre Kinder beziehungsweise die Schüler zu den Schulgebäuden und zum Kindergarten bringen, dass sie diese auch ein Stück weit laufen lassen – natürlich nicht auf der Straße. Ein mehrfach geäußerter Wunsch war, dass man in Calmbach nicht nur in der Höfener Straße während der Unterrichtszeit, sondern überall in den stark befahrenen Durchgangsstraßen Richtung Höfen, Wildbad und Kleinenztal Tempo 30 einrichtet und auch kontrolliert.

Die zweite Begehung findet in Wildbad am 26. September ab 17 Uhr statt. Treffpunkt ist der Katharinenbrunnen beim Rathaus. Der Abschlussworkshop ist für Mittwoch, 21. November, ab 18 Uhr im Forum König-Karls-Bad vorgesehen. Jeder kann teilnehmen – sowohl bei der Wildbader Begehungen als auch beim Abschlussworkshop. Der Abschlussbericht soll bis Februar 2019 fertig sein.