Die Geschäftsführerin der Touristik Bad Wildbad, Stefanie Dickgiesser (rechts), und Praktikantin Nina Eckstein testen die App zur "Legende vom Holländermichel". Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Schnitzeljagd per Smartphone will Touristen Ausflugsziele in der ganzen Stadt näherbringen

Auf verstärkten touristischen Zulauf hoffen die Verantwortlichen in Bad Wildbad ab dem 9. September mit der Einführung einer App rund um zwei Figuren aus dem Hauff-Märchen "Das kalte Herz".

Bad Wildbad. Der "Holländermichel" und das "Glasmännlein" begleiten die Gäste auf einer interaktiven Reise zu bekannten und bisweilen unentdeckten Zielen in der Stadt und auf dem Sommerberg. Bei diesem digitalen Ausflug erwartet die Teilnehmer neben neuen Entdeckungen auch ein kleiner Gewinn.

Bei ihrem Ausflug nach Bad Wildbad sollen die Gäste nicht nur den Sommerberg erleben und anschließend nach Hause gehen, sie sollen auch attraktive Ziele in der Stadt kennenlernen. Die Touristik Bad Wildbad GmbH mit Geschäftsführerin Stefanie Dickgiesser an der Spitze erstellte eine Konzeption, die in den Startlöchern steht. Unterstützt wird die Geschäftsführerin dabei von Praktikantin Nina Eckstein, die hilft, den Testlauf vorzubereiten für eine App, die ab Montag, 9. September, freigeschaltet wird.

Das interaktive Storytelling ist ein durch den Deutschen Städte- und Gemeindetag initiiertes Pilotprojekt im touristischen Marketing, an dem sich die Stadt Wildbad beteiligt, Verträge dazu geschlossen hat und die Finanzierung übernimmt. Die Realisierung liegt dabei in den Händen der Touristik Bad Wildbad GmbH.

Bürgermeister Klaus Mack war von Anfang an begeistert von dieser Idee, die den Tourismus nicht nur auf den Sommerberg, sondern auch in die Stadt bringen soll.

Insgesamt 13 Stationen

Ziel ist es, Gäste, die den Sommerberg besuchen, auch ins "Tal" zu locken, um ihnen die bekannten und auch weniger bekannten Sehenswürdigkeiten und touristischen Ziele von Bad Wildbad näher zu bringen. Den Gast erwarten mit dieser App insgesamt 13 Stationen, wie beispielsweise den Märchenweg auf dem Sommerberg oder die Englische Kirche im Kurpark, aber auch das Forum König-Karls-Bad in der Innenstadt. Vier Stationen befinden sich auf dem Sommerberg, der Rest verteilt sich auf Bereiche innerhalb Bad Wildbads und erstreckt sich auch auf gastronomische Betriebe sowie den Einzelhandel.

Dickgiesser erklärte den Ablauf folgendermaßen: Nachdem der Gast die App auf seinem Smartphone oder Tablet aktiviert und sich mit Namen und Telefonnummer registriert hat, wird er durch den "Holländermichel" und das "Glasmännlein" aus dem Märchen "Das kalte Herz" gelenkt, erhält Aufgaben per Anruf oder per Kurzmitteilung. Die App zeigt ihm seine aktuelle Position und er beantwortet die Fragen sowie Aufgaben per Kurzmitteilung. Sobald acht richtige Lösungen zu den insgesamt 13 Stationen vorliegen, erwartet den Teilnehmer eine Belohnung in Form eines kleinen Präsentgutscheines, den er bei den fünf beteiligten Partnerunternehmen einlösen kann. Mit dabei sind die Kaffee- und die Seifenmanufaktur ebenso wie das Café Jats, die Gärten der Villa Hanselmann (Olgabad) und der Wildbader Hof. Die Teilnahme an der interaktiven Stadtbesichtigung ist kostenlos und es erfolgt trotz Registrierung mit Namen und Telefonnummer keinerlei Datenspeicherung. Die interaktive Geschichte wurde als Pilotprojekt von einer Leipziger Firma für Bad Wildbad entwickelt, die nicht unbedingt der Reihe nach erlebt werden muss, sagt Dickgiesser. "Die Legende vom Holländermichel" präsentiert sich als eine Art "moderne Schnitzeljagd" im touristischen Marketing, die den Besuchern zusätzlich zum Sommerberg auch die Innenstadt näherbringt.