Der Aussichtsturm des Baumwipfelpfades bietet bei guter Sicht einen Blick auf die Glarner Alpen. Foto: Mutschler Foto: Schwarzwälder-Bote

Tourismus: Baumwipfelpfad bis auf eine kurze Periode Ende November immer geöffnet

Von Bernd Mutschler

Bad Wildbad. Der Baumwipfelpfad auf dem Bad Wildbader Sommerberg ist seit drei Jahren eine der größten Attraktionen im nördlichen Schwarzwald und lockt jährlich rund 250 000 Besucher in die Bäderstadt – vor allem natürlich im Sommer und bei schönem Wetter. Dabei ist auch ein Besuch im Herbst durchaus lohnenswert.

Erkunden kann man den Baumwipfelpfad alleine oder im Rahmen einer Führung. Die regelmäßige Führung donnerstags findet allerdings im Winterhalbjahr nicht statt, Gruppen können aber die Führung "Von den Wurzeln zu den Wipfeln" jederzeit auf Anfrage buchen.

Bei der Führung erklären dann die ausgebildeten Schwarzwald-Guides nicht nur allerlei Wissenswertes rund um die Entstehung des Baumwipfelpfades selbst, sondern natürlich auch viel Interessantes über den umliegenden Schwarzwald, der vor allem im Herbst, auch ganz schön bunt sein kann. Denn direkt auf Höhe der Wipfel kann man die Bäume beim Farbwechsel des Laubes in seiner ganzen Pracht sehen.

Typischer Bergmischwald

Denn auf 750 Metern über dem Meer findet man rund um den Sommerberg einen typischen Bergmischwald mit Rotbuchen, Fichten und Tannen. Von Guide Gaby Göbel erfährt man dann bei der Führung, dass die Fichte der "Brotbaum" für die Forstwirtschaft ist und bereits nach 60 bis 80 Jahren geschlagen werden kann. Sie erzählt aber auch, dass die Fichte den Klimawandel im Schwarzwald nicht überleben werde. Eine Alternative könnte die Douglasie sein. Neben diesen Infos gibt es aber auch Tipps für das Alltagsleben: "Wenn württembergische Gäste kommen, sage ich immer, ›spared net am Weihnachtsbaum‹." Denn die Fichte sei zwar billiger, nadle aber auch viel stärker.

Dies und noch viele weitere Informationen sowie die Chance, Eichhörnchen ganz aus der Nähe zu betrachten gibt es auf dem 1200 Meter langen Weg zum eigentlichen Höhepunkt – dem großen Aussichtsturm. Von hier aus hat man bei guter Wetterlage eine grandiose Fernsicht auf die Schwäbische Alb mit Burg Hohenzollern, den Stuttgarter Fernsehturm oder den Kraichgau. Und etwa einmal im Jahr, so Göbel, sehe man sogar die mehrere hundert Kilometer entfernten Glarner Alpen.

Der Baumwipfelpfad ist von November bis März von 9.30 bis 16 Uhr geöffnet.

Aufgrund der jährlichen Revisionsarbeiten ist der Baumwipfelpfad vom 20. November bis zum 1. Dezember geschlossen. Auch die Rutsche am Turm ist im Winterhalbjahr geschlossen und öffnet voraussichtlich am 17. März wieder.