Saloniker begeistern mit Ausflug in die Musikepochen

Bad Teinach-Zavelstein. Im Residenzsaal des Hotels Therme Teinach verzauberte das Salonorchester von Patrick Siben das Publikum mit seinem Neujahrskonzert. Dank eines gekonnten Zusammenspiels standen Musik und Ort in voller Harmonie.

"Wien bleibt Wien" von Johann Schrammel und die Fledermaus Ouvertüre von Johann Strauß waren der Auftakt einer zweistündigen musikalischen Zeitreise. Das Publikum genoss jeden Moment. Patrick Siben gelang es, die Zuhörer charmant ins Geschehen einzubinden. Er gab Einblick in die Musikwelt des 19. und 20. Jahrhunderts. Eine Zeit, in der es gelang, große Musikwerke umzuschreiben, in der die konzertante Salonmusik geboren wurde. "Ich fühle mich berufen, diese Musik mit ihrem eigenen Lebensstil zurückzuholen und nicht sterben zu lassen", so Patrick Siben.

Der studierte Kirchenmusiker hat diese Passion bereits seit den 1980er-Jahren. Eine Kiste mit Originalarrangements war die Initialzündung. Ein Raunen ging durch den Saal, als der Walzer "Wiener Bonbon" von Johann Strauß angekündigt wurde. An diesem Abend brachten die Saloniker auch ein Werk von Richard Wagner erstmals zur Aufführung, eine Fantasie zur Oper "Lohengrin". Sieben: "Für die Zuhörer ist es entweder eine neue Erfahrung, die sie auch zu Wagner führt, oder sie lehnen es ab, weil Wagner in einen großen Konzertsaal gehört." Walter Tows (Geige), Vace Bagratuni (Cello), Florian Bony (Kontrabass), Daniel Buche (Trompete), Matthias Retter (Klarinette) und Patrik Siben (Flügel) ließen an ihrem Können allerdings keinerlei Zweifel aufkommen.

Mit der Originalfassung des "Entertainers" von Scott Joplin ging es mit Schwung und Herzblut in eine aufregende Zeit. Mit dem Peterburger Marsch von Richard Eilenberg sowie dem Radetzky Marsch von Johann Strauß Vater fand der Abend seinen Abschluss. Das Publikum zeigte sich überzeugt von dieser musikalischen Zeitreise. Für die Saloniker geht sie indes weiter auf ihrer Tournee durch Baden-Württemberg. Sie absolvieren dabei 27 Konzertabende.