Wo in Bad Teinach-Zavelstein künftig Windräder stehen könnten, bleibt noch unklar. Foto: © focus finder - stock.adobe.com

Noch steht es in den Sternen, wo künftig Windräder in Bad Teinach-Zavelstein Strom produzieren könnten. Denn das Ruder hält der Regionalverband in der Hand. Doch es gibt Neuigkeiten über eine potenzielle Fläche, die in Frage kommt – und im Herbst könnte sich noch mehr tun.

Auch in der Krokusstadt werden künftig wohl Windräder in die Höhe ragen. Doch ab wann und wo der grüne Strom in der Stadt produziert wird, steht noch in den Sternen. Eine Tendenz gibt es aber bereits: Das Ruder in der Hand hält in Sachen Windkraft aber der Regionalverband Nordschwarzwald. Und der steht momentan unter Zugzwang. Denn was unter dem elendig langen Wort „Windenergieflächenbedarfsgesetz“ von der Landesregierung bereits im Februar beschlossen wurde, heißt für den Regionalverband: Mindestens 1,8 Prozent der Fläche im Verbandsgebiet – das sind 4600 Hektar – müssen für die potenzielle Nutzung von Windenergie ausgewiesen werden.

Vorrangflächen sind festgelegt

Im Rahmen des „Teilregionalplanes Windenergie“ hat der Verband sogenannte Vorrangflächen festgelegt – das sind Flächen, auf denen künftig Windkraftanlagen möglich sein sollen. Und nach einer zweiten informellen Beteiligung der Gemeinden stehen diese nun fest. Zum guten Glück für Bad Teinach-Zavelstein betrifft das „die Fläche, die wir immer schon interessant fanden“, sagte Bürgermeister Markus Wendel in der jüngsten Gemeinderatssitzung, als er die Öffentlichkeit über den aktuellen Stand informierte. Diese Fläche bezieht sich auf den gesamten Waldbereich zwischen Würzbach, Agenbach, Schmieh und Emberg – wohl mit mehr als 100 Hektar Gemeindewald, wie der Rathauschef in der jüngsten Sitzung schätzte.

Zettelberg ist aus der Verlosung

Ein Teil davon sei auch auf der Gemarkung Neuweilers. Ursprünglich mit im Boot der Suchraum-Kulisse des Regionalverbands sei auch der Bereich am Zettelberg gewesen. Doch festgehalten wird an diesem nicht mehr. Diese Fläche sei wohl sozusagen „auf Wind von Oberreichenbach gestoßen“, sagte Wendel, mit Blick auf eine Umzingelung in der Nachbargemeinde, die dadurch möglicherweise hätte entstehen können.

Auch wenn der Regionalverband die Zügel in der Hand hält und es bis zu einer endgültigen Entscheidung ein paar Monate dauert, wird die Stadt in der Zwischenzeit nicht stillstehen in Sachen Windkraft. In der Oktober-Sitzung des Gemeinderats soll ein Projektentwickler präsentieren, welchen Weg die Stadt beschreiten könnte. Denn für den Bürgermeister steht schon jetzt fest, dass in dem vom Regionalverband zunächst festgelegten Bereich „große städtische Waldflächen liegen und es deshalb Sinn macht, frühzeitig zu klären, ob auf diesen städtischen Flächen Windkraftanlagen technisch und wirtschaftlich machbar sind.“

Transparentes Vorgehen ist wichtig

Besonders wichtig ist Wendel dabei, die Öffentlichkeit von Anfang an mit ins Boot zu holen und zu informieren: „Wenn die Windkraft kommt, dann sollte das auch im Allgemeinwohl erfolgen.“ Doch, dass sich in der Stadt etwas tun wird in Sachen grüner Energie, steht wohl außer Frage: „Man muss sich auf den Weg machen.“ Doch klar sei auch: „Das ist kein Kindergeburtstag“, so Wendel.