Am Sonntag waren die Narren in Bad Rippoldsau und am Montag in Schapbach unterwegs. Foto: Schmid/Weis

Bei Fasnetsumzügen präsentieren sich Hunderte von Hästrägern. Nach dem Umzug feiern die Narren in der Festhalle weiter.

Bad Rippoldsau-Schapbach - Bei zwei Fasnetsumzügen im oberen Wolftal bot sich den Zuschauern ein farbenprächtiges Bild. Am Sonntag glossierten die Narren das Ortsgeschehen in Bad Rippoldsau und gestern in Schapbach.

Die Bad Rippoldsauer Riebele zogen am Sonntag von der Reichenbacher Straße bis zum Kurhaus, wo auch die Sonne den Narren hold war. Angeführt wurde der Dorfumzug vom Narrengeist mit Gardemädchen, gefolgt von der Riebele-Radaumusik und dem Narrenrat.

Der "Katzenjammer vom Althaus" war auf einem Festwagen zu bestaunen. Dabei ging es um die dramatische Rettung einer Katze. Ein Ortseinwohner, der mit einem öffentlichen Verkehrsmittel fahren wollte, aber mit dem Lesen des Busfahrplans nicht klar kam, wurde ebenfalls aufs Korn genommen. Traurig waren die Narren über die Fällung von "Europas viertgrößter Fichte", die unweit der evangelischen Kirche in Bad Rippoldsau und unter Naturschutz stand.

Während die Kaffeetanten die Zuschauer mit Süßigkeiten verwöhnten, präsentierten die Zapfenmichel ein großes Floß, beladen mit einigen Holzfässern voller Proviant. Der Tross der Tröpflehexen wurde mit dem von Ex-Oberriebele Bernhard gebauten "Tröpfle-Hexen-Zügle" chauffiert. Bereichert wurde der Riebele-Umzug durch die Schweizer Guggenmusik "Opus C Voll" aus Riniken, die seit dem Jahr 2000 mit den Riebele befreundet ist und bereits zum achten Mal an der Rippoldsauer Fasnet teilnahm.

Einen kleinen, aber feinen Umzug sahen die Zuschauer gestern in Schapbach. Der Hamperle-Umzug führte von Vor Salzbrunnen zum Feuerwehrgerätehaus. Schnurrthemen von Fußgruppen, gekonnt präsentiert, prägten den Umzug. Nicht fehlen durfte dabei die Geschwindigkeitsbegrenzung ab dem Zirle, die von der "Schmidbure-Gruppe" aufgegriffen wurde. Der Schapbacher Elferrat mit dem neuen Präsidenten Marco Glöde marschierte zusammengebunden an einem großen Schal mit. Die Kaffeetanten und deren Nachwuchs fuhren in der Chaise.

Angeführt wurde der Umzug von den ABB-Hamperle mit zahlreichen Kindern. Danach folgte die Hamperle-Harmonie, die ihren Nachwuchs mit Trommeln vorausschickte. Die Harmonie sorgte mit fetziger Guggenmusik für närrische Stimmung. Die Kaffeetanten verteilten reichlich Süßigkeiten. Es folgten die Bockseckengeister mit ihrem Wagen und die Nachtfrauen. Am Schluss kamen die Käfzgen. Die Maskenträger trieben ihr Unwesen mit den Zuschauern am Straßenrand. Die Schapbacher Narren waren beim Umzug diesmal auf sich allein gestellt, denn keine auswärtigen Gruppen waren präsent. Nach dem Umzug strömten die Narren in die Festhalle, wo nochmals eifrig geschnurrt wurde.