Bürgermester Hermann Acker (von links), Friederike Schleeh, Kristina Metova und „Tanzkinder“ Foto: Weber

Zur Eröffnung der Ausstellung „Klein sein – Groß werden“ von Friederike Schleeh zog es viele Besucher in die Rathausgalerie.

Bürgermeister Hermann Acker stellte die Bildhauerin und Grafikerin, die von 2005 bis 2019 – damals Hogh-Binder – die Jugendkunstschule „Kreisel“ geleitet hat, vor. Der qualifizierte Kunstunterricht, so der Bürgermeister, sei immer ihr Ziel gewesen, und so konnte sie den Grundstein für den Erfolg des „Kreisel“ legen. Heute stehe das eigene Schaffen im Vordergrund.

In seiner Einführung begrüßte Acker ebenso die Oberndorfer Ballerina und Tanzpädagogin Kristina Metova, die mit ihren Elevinnen einen sehr deutlichen Bezug zur Thematik der Ausstellung herstellte.

Tanz versteht man ohne Sprache

Friederike Schleeh freute sich über die beachtliche Zahl an Gästen bei dieser Vernissage. 14 Jahre als Leiterin der Jugendkunstschule würden hier nachwirken, da sie die Förderung von Kindern hier als grundlegende Aufgabe wahrnehmen konnte. Die Künstlerin dankte ihrem Mann für die Anregungen und Unterstützung in Vorfeld dieser Werkschau, in deren Mittelpunkt der Prozess des Wachsens stehe.

Die Elevinnen von Kiristina Metova überzeugten mit Anmut und Eleganz. Foto: Weber

Ein Dank ging auch an die „Tanzkinder“, denn Schleeh sah die harmonischen Bewegungen der Tänzerinnen als Kontrast zur Statik der Bilder.

Die Kunstform Tanz könne man ohne Sprache verstehen. Und so war es auch. Der erste Tanz, ein Walzer aus der Feder von Kristina Metovas Vater, und auch alle folgenden Beiträge der Tanzkinder bezauberten durch ihre Anmut und Harmonie.

Eingehend auf die Ausstellung meinte Friederike Schleeh, das älteste Objekt sei ein Keramikkopf aus dem Jahr 1986; der Zeitraum, in dem die gezeigten Arbeiten entstanden, umfasst also mehr als 35 Jahre.

Entwicklung überrascht

Immer wieder habe sie die Entwicklung eines Kindes in einem überschaubaren Zeitrahmen überrascht und erstaunt. Dies soll auch in den Arbeiten deutlich werden, die von Bildern Neugeborener bis zu der Darstellung der Suche nach neuen Wegen durch Heranreifende reichen.

Manchmal seien Fotos die Grundlage eines Bildes, die aber schon nach wenigen Tagen dem Anspruch der Betrachterin nicht mehr genügen und deshalb in die Sprache der Kunst übersetzt würden.

Papierschnitt: Ein Kind schaut zum ersten Mal in einen Abgrund. Foto: Weber

Vier „Modelle“, Ella, Smilla, Carla und Juli, die immer wieder in den Bildern Thema sind, wurden kurz charakterisiert, um so dem Betrachter zu erleichtern, das Wesentliche in Bild und Modell zu erkennen.

Welche Arbeit in welcher Technik man gerade betrachtet, in jeder offenbart sich der Grundgedanke dieser Ausstellung: Klein sein – groß werden.

Die Ausstellung ist von Montag bis Freitag jeweils von 8 bis 12 Uhr und Dienstag und Donnerstag je von 14 bis 17 Uhr geöffnet.