Das Juryteam der MIT Calw-Freudenstadt mit Markus Schindele, Carl Christian Hirsch, Aylin Weirowski, Claudia Dürr und Markus Schwarz (von links) freut sich auf viele Bewerbungen beim MIT-Ausbildungsaward 2024. Foto: MIT/Hirsch

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion Calw/Freudenstadt sucht mit einem Ausbildungsaward junge Leistungsträger in der Region. Bewerbungen sind möglich bis zum 16. Juni über ein Online-Portal.

In Zeiten des Fachkräftemangels heißt es für die Mittelstands- und Wirtschaftsunion Calw/Freudenstadt (MIT): „Jetzt erst recht!“, teilt die MIT mit. Der MIT gehe es darum, das Feuer bei jungen Menschen für den eigenen Beruf zu entfachen. Zum dritten Mal hat sie den Preis „MIT-Ausbildungsaward“ ausgeschrieben, der sich an die Absolventen und Auszubildenden von Berufen aus dem Handwerk, der Industrie sowie den Bereichen Handel, Dienstleistungen und Gastronomie richtet.

Initiator des Projekts ist eine Gruppe um den Kreisvorsitzenden der MIT Calw/Freudenstadt, Markus Schindele, und den Jurymitgliedern Claudia Dürr, Carl Christian Hirsch, Markus Schwarz und Aylin Weirowski.

„Wir alle stehen vor der Herausforderung, gute Fachkräfte auszubilden oder zu finden und diese an die Betriebe in der Region zu binden. Wir wollen mit dem Ausbildungsaward den Fokus auf die duale Ausbildung und die Bedeutung der beruflichen Bildung insgesamt lenken“, sagt der stellvertretende MIT-Kreisvorsitzende Carl Christian Hirsch laut Mitteilung.

Es geht nicht um ausgefeilte Präsentationen, sondern darum, echte Emotionen zu transportieren

„Wir müssen den jungen Menschen und vor allem ihren Eltern aufzeigen, dass es einen guten und sehr lohnenswerten beruflichen Weg gibt, ohne ein akademisches Studium absolvieren zu müssen“, sagt auch Markus Schwarz, Abteilungsdirektor bei der Sparkasse Pforzheim Calw.

Claudia Dürr, Geschäftsführerin des Hotels Rössle in Berneck habe betont, dass der Wettbewerb sich nicht an guten Noten orientiere. „Das macht nur einen kleinen Teil der Jurybewertung aus, es geht uns darum, das innere Feuer des gerade fertigen Auszubildenden zu spüren und auch darum, die echten Leistungsträger zu identifizieren“, sagt sie. Es gehe bei den Bewerbungen für den Preis nicht um ausgefeilte Präsentationen, sondern darum, echte Emotionen zu transportieren und den erlernten Beruf so zu bewerben.

Preis richtet sich an alle Ausbildungsabsolventen aus 2023 und 2024 sowie Azubis im dritten Lehrjahr

„Die Bewertung der gezeigten Leidenschaft wird unser Hauptkriterium für die Vergabe der Preise sein“, sagt Markus Schindele, Geschäftsführer der Firma Schindele GmbH in Baiersbronn. Die ganze Bewerbung soll kurz und knapp gehalten sein. „Viele haben sich noch gar keine großen Gedanken gemacht, warum gerade ihr Beruf so toll und so ansprechend ist. Das wollen wir aber damit erreichen, die Motivation und den Ehrgeiz wecken, auch für kommende Auszubildende oder für jene, die vielleicht dadurch erst darauf kommen, diesen Beruf zu wählen“, erklärt es die Juniorchefin der Pfrondorfer Mühle, Aylin Weirowski.

Der Preis richtet sich an alle Ausbildungsabsolventen aus den Jahren 2023 und 2024 sowie Auszubildende im dritten Lehrjahr. Sie können ihre Bewerbungen bis zum 16. Juni über das Online-Portal www.mit-ausbildungsaward.de einreichen. „Das Bewerbungsverfahren soll niederschwellig sein, aber mit den Beiträgen darf hochgesprungen werden“, sagt Carl Christian Hirsch. „Mein Beruf – mein Ding“ richtet sich an alle, die für ihren Beruf brennen und dies auch den nachfolgenden Generationen an Auszubildenden vermitteln möchten.

Die insgesamt neun Preise werden von der MIT gespendet. Die Preisverleihung finde dann mit allen Teilnehmern im Juli statt. „Hier wird es eine große Netzwerkveranstaltung und den Kontakt zu jungen wie erfahrenen Führungskräften aus der Region geben“, versprechen die Initiatoren. Das große Ziel sei es, für den Fachkräftestandort Region Nordschwarzwald zu werben und diesen zu stärken.