In der Owinger Volksbank soll vorübergehend ein Impfzentrum entstehen. Es nimmt am Samstag den Betrieb auf. Foto: Kost

Bevor aus der ehemaligen Volksbank in Owingen ein Dorfgemeinschaftshaus wird, erhält es erst einmal eine andere Funktion. Am Samstag wird es in ein Impfzentrum verwandelt. Nicht nur einmalig, sondern – so genügend Impfstoff und Nachfrage da ist – über einen längeren Zeitraum.

Haigerloch-Owingen - Das ist zumindest das Ziel, das Hans Volm, Vorsitzender des Bürgervereins Owingen hat. Aber zunächst einmal steht an diesem Samstag, 11. Dezember, eine groß angelegte Impfaktion im Vordergrund. Dafür konnte man zwei Ärzte und eine Krankenschwester gewinnen. Unterstützt werden sie von einem Helferteam, das aus Mitgliedern der Freien Wähler Haigerloch, dem Ortschaftsrat und dem Bürgerverein besteht.

Rund 350 Dosen Moderna stehen zur Verfügung

Von 10 bis 15 Uhr soll im großen Schalterraum und in den Nebenräumen der früheren Bankfiliale (sie ist seit dem gestrigen Mittwoch im Besitz des Bürgervereins der Kaufvertrag ist unterschrieben), geimpft werden, was das Zeug hält. Es werden allerdings nur Booster-Impfungen verabreicht, darauf weist Hans Volm ausdrücklich hin. Es gibt für die Impfwilligen auch eine Nummernvergabe, damit keine übergebührlichen Wartezeiten entstehen. Rund 350 Dosen des Vakzins Moderna stehen bereit.

Das ist allerdings der einzige Impfstoff, der angeboten wird. BioNTech ließ sich wegen Lieferengpässen in der kurzen Zeit nicht auftreiben.

Idee erst vor wenigen Tagen geboren

Denn die Idee zum Impfzentrum in Owingen wurde erst am vergangenen Sonntag bei einem Treffen der Freien Wähler geboren. Zwar gab es in Stetten Ende November eine sehr erfolgreiche Impfaktion und auch die Hausärzte tun ihr Bestes, aber ein Impfzentrum für Bürger aus dem ganzen Stadtgebiet fehlt bislang.

Über die in Owingen in der DRK-/ASB-Rettungswache stationierten Sanitätskräfte und Notärzte gelang es schließlich den Kontakt zu Ernst Werner Möck herzustellen. Er ist einer der Impfärzte, die seit Beginn der Impfkampagne mit dabei sind, und war im Kreisimpfzentrum in Meßstetten tätig.

Dauerhafte Impfstation ist angedacht

Möck signalisierte seine Unterstützung für den Plan, nachdem er Örtlichkeit besichtigt und für geeignet befunden hatte. Bis Samstag werden die Räume nun entsprechend möbliert, um für die Impfaktion logistisch gerüstet zu sein.

Hans Volm ist selbst gespannt, was übermorgen in Owingen passieren wird, er hofft jedoch auf großen Zuspruch. Sollte die Aktion ein Erfolg werden, ist es vorgesehen, in Owingen ein dauerhafte Impfstation einzurichten. Dann allerdings mit Terminvergabe über eine Homepage – am Samstag kann man noch ohne Termin vorbeischauen.