Rolf Heinzelmann (rechts) übergibt die operative Verantwortung an den künftigen Vorstandsvorsitzenden Albrecht Wollensak und wechselt in den Aufsichtsrat. Foto: Alphartis

Eine neue Marke ist geboren: Als Aktiengesellschaft und mit dem neuen Namen Alphartis SE geht die AHG Gruppe in die Zukunft, die das Unternehmen als "aussichtsreich" bezeichnet. Firmenlenker Rolf Heinzelmann wechselt in den Aufsichtsrat und übergibt die operative Verantwortung an Albrecht Wollensak.

Horb - In der Gesellschaftsform einer Societas Europaea, kurz SE, schreibt die Alphartis SE die "Erfolgsgeschichte der AHG Gruppe" mit Sitz in Horb als eine der größten deutschen Automobilhandelsgruppen fort.

Das Unternehmen, das Muttergesellschaft und zugleich Managementholding seiner "starken Tochtergesellschaften" AHG, BHG und zahlreicher Schwestern ist, wählt als eine der ersten großen Autohandelsgruppen Deutschlands die Form einer Europäischen Aktiengesellschaft, um so "optimal für den Wandel in der Branche vorbereitet zu sein". Das Unternehmen schreibt: "Die Alphartis SE ist das konsequente Rebranding (Anm.d.Red. übersetzt "Umbenennung") der AHG Gruppe."

Die Namensbenennung wird wie folgt erklärt: "Dass sich das Unternehmen für seine Tochtergesellschaften ahg, bhg oder beispielsweise auch die ihg für die Immobiliengeschäfte und andere schon immer des Alphabets bedient hat, spiegelt sich im ersten Teil des Namens – Alpha steht für das Alphabet – wider. Verschmolzen mit dem aus dem lateinischen stammenden Wort Ars/Artis für den Handel, ergibt sich aus Alphartis das Alphabet des Handels – für Mobilität von A bis Z."

Statement für den deutschen Automobilhandel

"Der Schritt zur Gründung einer SE ist nicht nur als starkes Statement für den deutschen Automobilhandel, sondern auch als Bekenntnis für weiteres Wachstum zu verstehen und damit ein klares Signal in Richtung Zukunft", sagt Rolf Heinzelmann, der Firmenlenker, der für mehr als 35 Jahre des Erfolgs und des Wachstums steht.

Unter dem Dach der Alphartis SE vollzieht sich ein Wechsel an der Unternehmensspitze. Heinzelmann, der gemeinsam mit dem Vorstand Anteile an der SE hält, wechselt in den Aufsichtsrat und gibt die operative Verantwortung weiter an seinen langjährigen Weggefährten Albrecht Wollensak, den künftigen Vorstandsvorsitzenden der Alphartis SE. An seiner Seite gehen im Top-Management die ebenfalls langjährigen Manager Alexander Kramer (Vorstand Vertrieb), Thomas Linderich (Vorstand After Sales) und Hans-Peter Deuschle (Vorstand Finanzen) diesen Weg in die Zukunft.

Heinzelmann sagt: "Es freut mich sehr, dass der aktuelle Vorstand von meinen langjährigen Weggefährten gebildet wird. Mit diesen vier Kollegen haben wir eine hervorragende Führung, die alle erforderlichen Kompetenzen besitzt und bereit ist, die neue Epoche unserer Geschichte zu prägen." Zentralisierte Strukturen in der Management- und Dienstleistungsholding würden den Menschen in den Autohäusern und anderen Geschäftsfeldern ermöglichen, sich auf das zu konzentrieren, was den Erfolg ausmacht: "die Arbeit am Kunden".

So sorgen "mehr als 100 Experten" in der Firmenzentrale mit Sitz in Horb a. N.ckar für einen "permanenten Know-How-Transfer und das damit verbundene hohe Qualitätslevel in den rund 60 Betriebsstätten an derzeit 45 Standorten".

2000 Mitarbeitern gehören zur Alphartis SE

Zur Alphartis SE gehören 2000 Mitarbeitern in einem 15.000 Quadratkilometer großen Marktgebiet mit 250.000 Kunden. Sie erlöst mit dem Verkauf von rund 40.000 Fahrzeugen, den Serviceangeboten im Bereich After Sales sowie den anderen Geschäftsfeldern laut Unternehmensangaben einen Jahresumsatz in Höhe von rund einer Milliarde Euro.

Maßstäbe in der Branche setze man auch mit der Zusammensetzung des Aufsichtsrates. Den Vorsitz hat der Unternehmer Ralf Kogeler (Baden-Baden), der auch Hauptaktionär ist. Seine Erfahrungen unter anderem im Top-Management des international renommierten Axel-Springer-Konzerns fließen in die Arbeit des Aufsichtsrates ein. Gleiches gilt für die Expertise des Unternehmers Hedayat Enayati (Birkenfeld bei Pforzheim), der ein europaweit führendes Galvanikunternehmen aufgebaut hat und der ebenfalls Hauptaktionär ist. "Know-How bei der Unternehmensführung sowie bei Standards und Prozessen sind seine Stärken", so das Unternehmen.

"Ausgeprägte Expertise im Segment Finanzen" fließt in den Aufsichtsrat durch Hans Neuweiler, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Pforzheim Calw, ein. Branchenkenner Heinzelmann schließlich werde seine Erfahrung und sein Netzwerk in der Automobilbranche im Sinne des Unternehmens einbringen. "Mit den Strukturen der Alphartis SE sind wir auf die Transformation der Branche vorbereitet. Unser Produkt- und Dienstleistungsportfolio können wir so kontinuierlich an die Anforderungen des Marktes anpassen und entsprechend ausweiten", sagt der künftige Vorsitzende des Vorstandes, Albrecht Wollensak. Schon seien einige Buchstaben in der Welt der Alphartis SE besetzt. Aber neben der AHG, der BHG und den anderen bereits existierenden Tochtergesellschaften wie die Fahrschulen, die IHG für die Immobiliengeschäfte, einen Online-Teilehandel, Versicherungs- und Finanzdienstleistungen, eine Autovermietung oder die hauseigene Akademie sei noch viel Platz im Alphabet des Handels.

Wichtig ist dem Unternehmen, wie Pressesprecher Gerd Braun im Gespräch mit unserer Zeitung betont: Der Firmensitz wird definitiv in Horb bleiben – auf dem Kasernengelände. Und auch das Engagement des Unternehmens, für Vereine und soziale Themen soll beibehalten werden. Die regionale Verwurzelung zeigt sich auch daran, dass viele aus der Führungsriege auch in der Region wohnen: Heinzelmann in Eutingen, sein Nachfolger Wollensak in Vollmaringen und Geschäftsführer Thomas Linderich in Altensteig. "Das Horber Herz bleibt erhalten", betont Pressesprecher Braun.