Die beiden Organisatoren der Neuauflage, Felix Ohngemach (links) und Christof Ruetz, freuen sich auf das Konzert von Jazzfaktor 18 Foto: Günther

Die Bigband Jazzfaktor 18 steht in den Startlöchern für einen Neustart. Nach zehn Jahren Pause haben Christof Ruetz und Felix Ohngemach das Comeback der Gruppe organisiert.

Die Auftritte der Bigband Jazzfaktor 18 waren legendär. Zwischen 2003 und 2013 begeisterten die Musiker mit Swing-, Jazz-, Pop- und Salsaklängen ihr Publikum. „Jazzfaktor 18“ war angesagt, ob beim Stadtfest, beim Nikolausjazz, beim Rudert-Festival oder im Kurtheater.

Die Gruppe löste sich 2013 auf, so der damalige Leiter Christof Ruetz. Nicht etwa wegen interner Querelen, die Chemie stimmte stets; vielmehr stand damals bei fast allen Bandmitgliedern die berufliche Orientierung, oft verbunden mit Umzügen, an. Nach zehn Jahren Pause haben Christof Ruetz und Felix Ohngemach nun den Neustart der Gruppe organisiert.

Anstoß kam zufällig

Der Anstoß für dieses Comeback kam eher zufällig, so Ohngemach. Ohngemach, Schlagzeuger und früheres Mitglied der Formation, traf nach einem Auftritt zufällig die Brüder Daniel und Michael Wolkober, ebenfalls zwei ehemalige Mitglieder. Und schnell stand für die drei Musiker fest, dass es an der Zeit sei, „Jazzfaktor 18“ wieder aufleben zu lassen.

Bei Ruetz fand Ohngemach mit seiner Idee einen freudigen Mitstreiter. Überrascht waren beide, dass alle 20 früheren Bandmitglieder sofort zusagten, erneut bei „Jazzfaktor 18“ mitzuspielen, und dabei hatten sich die meisten zehn Jahre lang überhaupt nicht mehr gesehen.

Das erste Konzert am 1. April

Die größte Schwierigkeit, so Ohngemach, bestand darin, einen gemeinsamen Termin für ein Probenwochenende und das erste Konzert zu finden. Nun steht beides fest: Gemeinsam geprobt wird im März, das Konzert findet am 1. April statt. Und während sich Ohngemach noch als Organisator um die Details kümmert, ist Ruetz als alter und neuer Leiter der Bigband eifrig dabei, das Programm zusammenzustellen. Dabei greift Ruetz teilweise auf bereits bekannte Arrangements, teilweise auch auf neue Stücke zurück. Die Noten dafür erhält jeder vier Wochen vorab zugeschickt.

Jeder müsse dann, so Ruetz, in sich gehen und sich die Frage stellen, ob er das auf dem alten hohen Niveau leisten kann. Da viele der Bigbandmitglieder inzwischen Berufsmusiker sind, geht Ruetz davon aus. Viele spielen noch in mehreren anderen Bands, ein Großteil macht, so Ohngemach, heute mehr Musik als früher.

Zudem haben alle ehemaligen Mitglieder, da sind sich Ruetz und Ohngemach einig, große Lust darauf, endlich wieder einmal zusammen zu spielen. „Wir haben sehr gute Musiker“, freuen sich die beiden Organisatoren und versprechen deshalb, dass sehr ambitionierte Bigband-Arrangements zu hören sein werden – vielleicht verbunden mit einem Posaunensolo von Christof Ruetz.

Breite Altersspanne

Die Altersspanne der aus der weiteren Region anreisenden Musiker reicht von unter 30 bis über 60 Jahren. Dabei hätten sich alle Bandmitglieder „zwar optisch verändert, aber sie sind alle da und gleich geblieben“.

Die Bigband Jazzfaktor 18 gründete sich im Jahr 2003, teilweise aus ehemaligen Mitgliedern der Bigband des Kepler-Gymnasiums. Bei ihrer Neuauflage 2023 tritt die Gruppe in der gleichen Aufstellung wie damals an: Mit vier Trompeten, vier Posaunen, fünf Saxofonen sowie Schlagzeug, Gitarre, Bass und Gesang. Das Konzert findet am Samstag, 1. April, ab 20 Uhr im bestuhlten großen Kursaal statt. Veranstalter ist das F23. Der Eintrittspreis beträgt 15 Euro, für Schüler, Studenten und Behinderte fünf Euro. Der Vorverkauf läuft über Reservix, Restkarten gibt es an der Abendkasse.