Das Landratsamt bringt Flüchtlinge im Zollernalbkreis unter. Nun könnten auch Plätze in der früheren Gaststätte „Grüne Au“ in Ebingen geschaffen werden.
Der Zollernalbkreis muss Platz für Flüchtlinge schaffen – als untere Aufnahmebehörde ist er per Gesetz verpflichtet, zugewiesene Menschen aus den Landeserstaufnahmen unterzubringen, bis deren Aufenthaltsstatus geklärt ist.
So ist der aktuelle Stand in Sachen Flüchtlingsunterbringung durch den Kreis:
Wo bringt der Zollernalbkreis Flüchtlinge unter?
Das Landratsamt Zollernalbkreis prüft derzeit nach eigenen Angaben an mehreren Standorten im Kreisgebiet die Anmietung von Bestandsimmobilien und die Aufstellung von Containern für die Flüchtlingsunterbringung.
„Ziel ist es, die Zweckentfremdung von Hallen zu vermeiden“, berichtet Landratsamt-Sprecher Steffen Maier unserer Redaktion. Eines der Objekte ist Maier zufolge die „Grüne Au“ in Albstadt-Ebingen.
Dort solle Wohnraum für die vorläufige Unterbringung des Landkreises geschaffen werden. „Sobald ein Mietvertrag unterzeichnet ist, informiert das Landratsamt darüber.“ Der Vertrag solle mit dem privaten Eigentümer geschlossen werden.
Wie viele Personen sollen in der „Grünen Au“ untergebracht werden?
Dem Landratsamt zufolge werden es 40 bis 50 Personen sein, ab Februar 2024 für eine Dauer von drei Jahren.
Wie werden die Bürger informiert?
„Es gab bereits Anfragen und Anrufe von Nachbarn, die alle beantwortet wurden“, heißt es aus dem Landratsamt. Zudem sei ein Bürgerdialog geplant. Bei jedem Projekt gebe es „Bedenken, die wir ernst nehmen“, erklärt Maier. Er betont: „Wir können leider nicht über das ‚Ob‘ der Flüchtlingsunterbringung sprechen, sondern versuchen, das ‚Wie‘ für alle Beteiligten so verträglich wie möglich zu gestalten.“ Die Nutzung von Sporthallen solle vermieden werden.
Stehen weitere Unterkünfte im Zollernalbkreis fest?
Konkretisiert haben sich zuletzt Containerstandorte: in Albstadt-Tailfingen beim Thalia-Theater sowie in Burladingen nahe Trigema. Außerdem werden in Hechingen beim Zentrum am Fürstengarten Flüchtlinge untergebracht.
Dazu kommt, blickt man auf bereits bestehende Immobilien, der frühere Gasthof „Lamm“ in Burladingen-Killer. Dort sind zehn Menschen untergebracht.
Weitere Standorte werden in den nächsten Tagen in Betrieb genommen: eine Immobilie in Albstadt-Ebingen mit maximal 24 Plätzen sowie in Winterlingen mit acht Plätzen.