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Mit Innenverteidiger Arne Friedrich hatte bei der WM kaum einer gerechnet -  nun ist er gesetzt.  

Pretoria - Hin und wieder ein Kurzeinsatz - viel mehr hatte sich Arne Friedrich für die WM nicht ausgerechnet. Jetzt steht er in der Startelf für das Auftaktspiel am Sonntag gegen Australien - und wundert sich kein bisschen darüber.

Arne Friedrich - dem einen oder anderen Fußballfreund mag dieser Name einen kalten Schauer über den Rücken jagen. Nicht, weil Friedrich gerade mit Hertha BSC aus der Bundesliga abgestiegen ist: Im Berliner Tollhaus war er noch stets einer der Besseren. In der Nationalmannschaft dagegen steht er eher im Widerspruch zur These des Bundestrainers, seine Auserwählten zeichne vor allem eine große Zukunftsperspektive aus, und das liegt nicht allein an seinen 31 Jahren, die ihn zu einem Senior in Löws Jugend-forsch-Truppe machen. Sein Spiel sei antiquiert und passe längst nicht mehr zum modernen Fußball, tadeln ihn die Kritiker, die ihn nach seiner Stammposition als rechter Verteidiger beurteilen. Von ungefähr kommt es aber nicht, dass er schon 72 Länderspiele auf dem Buckel hat, und nun, da er seine neue Rolle in der Innenverteidigung angenommen hat, gilt er plötzlich als Mann der Zukunft, zumindest für die Dauer dieser WM. "Arne hat mich auf dieser Position durch seine Schnelligkeit und seine hohe Konzentration überzeugt. Er gibt lautstark Anweisungen und ist als Führungsspieler gereift", sagt Löw. "Ich habe mich als Persönlichkeit weiterentwickelt und habe ein gesundes Selbstvertrauen", sagt Friedrich.

Schon vor der EM 2008 hatte den Routinier, der seit acht Jahren Nationalspieler ist, kaum einer ernsthaft auf der Rechnung. Damit kann er leben. "Ich habe mich daran gewöhnt, dass ich dauernd unterschätzt werde", sagt Friedrich. Auch in die Trainingslager auf Sizilien und in Südtirol ist er "mit relativ geringen Chancen" gefahren. Dann verletzte sich einer nach dem anderen, zum Schluss auch noch Heiko Westermann, der Defensiv-Allrounder. Plötzlich war Erfahrung gefragt, Organisationstalent und hohes Verantwortungsbewusstsein.

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