Hempel sieht Defizite in der Öffentlichkeitsarbeit / Umfangreiches Programm / Wechsel an der Spitze steht bevor

Von Bettina Bausch Althengstett. Erst zwei Jahre gibt es in Althengstett einen Seniorenrat. In dieser relativ kurzen Zeit hat der Verein schon deutliche Konturen an- genommen und die Mitglieder sind zu einer guten Gemeinschaft zusammengewachsen.

Dies zeigte sich beim Grillfest am Samstagnachmittag, an dem sich zahlreiche Mitglieder und Besucher beim Schützenhaus eingefunden hatten. In lockerer, fast familiärer Weise wurde in entspannter Atmosphäre gefeiert.

Jeder hatte das mit gebracht, was er zum Grillen benötigte und außerdem hatten Frauen ein üppiges Salatbüfett, Nachtisch und Kuchen vorbereitet. Der größere Teil der Hocketse war der zwanglosen Unterhaltung gewidmet. Viel Freude bereiteten den Besuchern die Einlage der neuen Thai Chi-Gruppe der Tanzfreunde Althengstett.

Die Senioren konnten auf ein gelungenes Jahresprogramm zurückblicken, dessen Höhepunkt ein gemeinsamer Besuch des Landtags in Stuttgart war. Wolfgang Baumann ist der Initiator und Planer für die vielfältigen Aktivitäten und Ausflüge, die für die nähere Zukunft bereits geplant sind. Als nächstes steht eine Fahrt mit Weinprobe in die Ortenau an. Im Rahmen des Sommerferienprogramms ist in einigen Wochen Kegeln mit den Jugendlichen des Althengstetter Jugendhauses an- gesagt. Außerdem wird die Calwer Bäckerei Raisch besucht, um dort im Rahmen einer Betriebsbesichtigung die Arbeitsweise des Unternehmens kennenzulernen.

Bei dem zwanglosen Treffen wurde auch ein Wechsel in der Führungsspitze angesprochen. Natalie Knobel hat bereits die Vereinsführung niedergelegt und Ernst Hempel und Gerhard Fauti sind ihre designierten Nachfolger.

Bei aller Zufriedenheit sah Hempel doch auch einige Baustellen, an denen weiter gearbeitet werden müsse. Er zeigte sich enttäuscht darüber, dass die kostenlosen Handwerkerdienste des Vereins bisher nur wenig angenommen werden. "Ich denke, dass das so ist, weil unsere Angebote bisher nichts gekostet haben und da für viele gilt: ›Was nichts kostet, hat keinen Wert‹", meinte das erfahrene Vorstandsmitglied.

Grundsätzlich ist Hempel der Meinung, dass der Alt- hengstetter Seniorenrat noch Defizite in der Öffentlichkeitsarbeit aufweist. "In diesem Bereich müssen wir uns noch deutlich verbessern", unterstreicht er deshalb. Das Ziel sei, den Senioren attraktive Programme anzubieten, viele aus der Einsamkeit zu holen und die Kontakte untereinander noch zu verbessern.

Der Althengstetter Seniorenrat kennt keine Altersbegrenzung und ist offen für alle. Er besteht aus Menschen aller sozialer Schichten. Feste Bestandteile des Programms sind Kegeln in 14-tägigem Abstand und ein monatlicher Stammtisch.

Eine Gruppe um Karin Kröner besucht regelmäßig Althengstetter Kindergärten und liest den Kleinen vor. Michael Gutte aus Ottenbronn besucht einsame Senioren in ihrer Wohnung. Weitere Helfer, vor allem für das Vorlesen, werden gesucht.