Mit hydraulischem Gerät wurde eine vermeintlich verletzte Autofahrerin befreit. Foto: Jones Foto: Schwarzwälder-Bote

Explosion in Lackierhalle mit vermisster Person nur ein Szenario bei Feuerwehr-Hauptübung

Althengstett.  "Explosion in Lackierhalle eines örtlichen Bauunternehmens mit mindestens einer vermissten Person" – diese Meldung läutete den Beginn der Hauptübung der Feuerwehr Althengstett ein.

Als die Kameraden der beiden Abteilungen Althengstett und Ottenbronn jedoch am Einsatzort eintrafen, stellte sich ein weitaus umfangreicheres Einsatzbild als erwartet dar. Der Zusammenstoß eines Staplers mit einem Auto bot eine weitere zu bewältigende Rettungsaktion. Der Fahrer des Staplers war wegen des Knalls der Explosion abgelenkt worden, und seitlich mit einem entgegenkommenden Auto kollidiert. Die Fahrerin erlitt durch den Aufprall schwere Verletzungen.

Gleich nach Eintreffen des ersten Löschfahrzeugs wurde umgehend die Personenrettung im Gebäude unter Atemschutz eingeleitet. Zur Unterstützung war der Trupp mit einer Wärmebildkamera ausgerüstet. Der Angriffstrupp wurde durch mehrere Verpuffungen unter schweren Maschinenteilen verschüttet. Ein Rettungstrupp, der nach Eintreffen des zweiten Fahrzeugs gestellt wurde, musste mit Hebekissen und Unterbaumaterial zu den Verletzten vordringen. Nach der Rettung des Angriffstrupps konnte weiter nach dem vermissten Mitarbeiter gesucht werden.

Parallel dazu war die Personenrettung am verunfallten Auto mit hydraulischem Rettungsgerät in vollem Gang. Nachdem sich die Einsatzkräfte Zugang zu der eingeklemmten Person verschafft hatten, konnte das Autodach behutsam entfernt werden. Die Fahrerin sollte schonend aus dem Wagen befreit werden. Hier galt es, möglichst jede Bewegung des Autos zu vermeiden.

"Übungsende" hieß es, nachdem die Frau befreit und an den Rettungsdienst übergeben werden konnte sowie die vermisste Person in der Lagerhalle gefunden wurde. Das Ziel, mehrere Einsatzabschnitte zu bilden, um möglichst schnell die betroffenen Personen an unterschiedlichen Einsatzstellen und das Gebäude zu retten, wurde umgehend vom Zugführer umgesetzt. Die gute Zusammenarbeit der Kameraden beider Abteilungen war darüber hinaus ein wichtiger Bestandteil des erfolgreichen Übungsverlaufs.