Diese Gruppe ist startbereit fürs Kleiderschwimmen bei der Rettungsschwimmausbildung. Foto: DLRG

DLRG: Teilnehmer wollen Prüfung rasch ablegen, Angebot für Aquafitness und Anfänger ab 21. September.

Althengstett - Jedes Frühjahr, noch vor Beginn der Wachsaison, wird in der DLRG-Ortsgruppe Althengstett für die Rettungsschwimmabzeichen ausgebildet und geprüft, um damit die Qualifikation für den Rettungswachdienst zu erwerben beziehungsweise aufrecht zu erhalten. Doch dieses Jahr kam alles anders.

Wie gewohnt, gingen die Althengstetter Rettungsschwimmer im Frühjahr ins Wasser, um ihre Fertigkeiten und Kenntnisse in Rettungsschwimmen, Erster Hilfe und Einsatztaktik unter Beweis zu stellen. Viele Übungs- und Ausbildungsstunden wurden investiert. "Nur noch eine Prüfungsleistung fehlte, da wurde die Ausbildung durch Corona plötzlich unterbrochen", heißt es in einer Pressemitteilung der DLRG-Ortsgruppe. Der Ausbildungsbetrieb musste ruhen und so durfte deutschlandweit kein Rettungsschwimmabzeichen mehr erworben oder verlängert werden. Durch Beschränkungen wie den Mindestabstand und weitere Hygienemaßnahmen, die sich beim Rettungsschwimmen nicht einhalten lassen, wurden die motivierten Anwärter auf das begehrte Rettungsschwimmabzeichen ausgebremst.

Qualifikationen gültig

Durch Beschluss des Bundesverbandes der DLRG wurde die Gültigkeit aller Qualifikationen und damit auch die, der bereits früher erworbenen Rettungsschwimmabzeichen verlängert, sodass wenigstens der weitere Einsatz als Rettungsschwimmer sichergestellt ist. Einzig der Ersterwerb des Rettungsschwimmabzeichens sei aktuell nicht mehr möglich. Darunter haben insbesondere die Freibadbetreiber zu leiden, da deren neue Saisonkräfte in der Regel nicht im Besitz eines DLRG-Rettungsschwimmabzeichens sind. Ihnen blieb nur übrig, sich auf Bestandsrettungsschwimmer in ihren Reihen oder auf DLRG-Rettungsschwimmer zurückzugreifen.

Dass der Einsatz von Rettungsschwimmern als Einsatzkräfte oder als Ausbilder für Anfängerschwimmkurse bitter nötig ist, zeigen laut DLRG die aktuellen Ertrinkungsfälle, insbesondere im Binnenland. "Für die Kursteilnehmer ergibt sich hoffentlich bald nach Freigabe des Übungsbetriebes die Möglichkeit, die restlichen Prüfungsteile abzulegen, um das begehrte Rettungsschwimmabzeichen zu erhalten", so die DLRG.

Im reduzierten Modus in die neue Saison

Aktuell sind zahlreiche Rettungsschwimmer der Hengstetter Ortsgruppe zum Wasserrettungsdienst an der Ostseeküste in Hasselberg und in Kühlungsborn im Einsatz, um dort das Schwimmen für alle Urlauber auch unter Corona-Bedingungen ein Stück weit sicherer zu machen. Die vom Lockdown angefangenen und noch nicht beendeten Anfängerschwimm- und Aqua-Fitness-Kurse sollen nach den Sommerferien ab dem 21. September zunächst im reduzierten Modus unter den dann vorgegebenen Hygieneregeln wieder aufgenommen werden. Mit den dabei gemachten Erfahrungen hoffen die Verantwortlichen, die Fortgeschrittenenschwimmausbildung und das Training der Wettkampfgruppe der DLRG-Ortsgruppe Althengstett später auch wieder starten zu können.

Weitere Informationen: www.althengstett.dlrg.de