Die Kulisse des Alten Schlosses verleiht dem Open-Air-Kino besonderes Flair. Foto: Archiv

Nach den Sommerferien soll die Altensteiger "Filmauslese" mit leicht geändertem Konzept fortgesetzt werden

Altensteig - Die "Filmauslese" im Altensteiger "Kino 99" macht derzeit Sommerpause. Im September soll es mit leicht verändertem Konzept weitergehen. Vorher steht aber das Open-Air-Kino im Schlossgarten auf dem Programm.Christian Schlager, Kulturamtsleiter der Stadt Altensteig und Cineast, hat einen Traum: Das Alte Rathaus harrt noch immer einer endgültigen, repräsentativen Verwendung, und im Erdgeschoss des altehrwürdigen Gebäudes könnte man leicht einen Kinosaal mit rund 50 Plätzen und digitaler Projektionstechnik unterbringen.

Der Traum steht allerdings unter Finanzierungsvorbehalt. "Jeder, mit dem man darüber spricht, sagt: ›tolle Idee‹. Aber in Zeiten leerer Kassen sind solche Vorhaben die ersten, die bei Haushaltsplanberatungen gestrichen werden", sagt der Kulturamtschef, zumal Fördermittel erst dann flössen, wenn man 8000 Besucher im Jahr nachweisen kann. Und da liegt das "Kino 99" mit seinen zwei "Filmauslese"-Aufführungen pro Woche deutlich dahinter. Wenn nicht ein finanzkräftiger Sponsor aus dem Nichts auftaucht, werde man also auf längere Sicht "konventionell" weitermachen. Allerdings müsse man sich eher über kurz als über lang entscheiden, wie – und ob – es in Sachen "Kino in Altensteig" weitergehen soll.

Die "Filmauslese" soll nach den Sommerferien fortgesetzt, dann allerdings etwas breiter aufgestellt werden. Konzentrierte man sich bisher auf Filme mit cineastischem Anspruch – von "A serious Man" bis "Inglorious Basterds" –, soll künftig immer wieder auch das breitere Publikum angesprochen werden.

"Die Fixkosten sind der größte Brocken"

Zunächst aber steht zum Ende der Sommerferien das Open-Air-Kino im Terminkalender. "Das funktioniert unter ganz anderen Vorzeichen", freut sich Christian Schlager auf den Filmmarathon vor der Kulisse des Alten Schlosses, "denn da haben wir einen einzigartigen Spielort". Der Kulturamtschef ist schon seit Wochen und Monaten mit den Vorbereitungen beschäftigt. Die Filmauswahl stehe noch nicht fest – zum einen, weil man wieder einigermaßen aktuelle Streifen auf die Leinwand bringen wolle, zum anderen, "weil die Verleih-Firmen einen oft bis zuletzt im Unklaren lassen, ob man einen bestimmten Film bekommt oder nicht".

Man habe das Spektakel im Schlossgarten in diesem Jahr auf 15 Tage verlängert, erklärt Schlager, denn "der größte Ausgabenbrocken sind Fixkosten". Eine längere Spielzeit erhöhe den finanziellen Aufwand kaum, könne aber zusätzliche Einnahmen generieren. Und auch der eher späte Termin vom 25. August bis 8. September sei bewusst gewählt: "Da wird es schon früher dunkel." Also könnten die Vorführungen früher beginnen, was den Familien unter den Kinogängern zugute komme. Und die liegen dem Kulturamtsleiter besonders am Herzen – schließlich waren es die Filme für die ganze Familie, die in den vergangenen Jahren den größten Zustrom zu verzeichnen hatten.