Die Chorklasse 6c des Christophorus-Gymnasiums führte an zwei Abenden das Musical "Schabernackel" auf. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

Chorklasse: Sechstklässler des Christophorus-Gymnasiums führen das Singspiel "Schabernackel" auf

Die Quasselstrippe Schnatter, der Schnellsprecher Ratter, ein gedankenloser Umweltverschmutzer, der gedemütigte Junge und ein Hund, der nicht mehr bellen kann: Die Chorklasse 6c des Altensteiger Christophorus-Gymnasiums führte an zwei Abenden das Musical "Schabernackel" auf.

Altensteig. Wochenlang wurden im Kunstunterricht unter Anleitung von Lehrerin Franziska Zegowitz Kulissen gebaut und Requisiten ausgesucht, im Deutschunterricht Rollen besetzt und Dialoge einstudiert. Fachlehrerin Annika Rödl achtete darauf, dass sich die Spieler wirkungsvoll in Szene setzen. Und Musiklehrer Michael Nonnenmann probte mit dem Chor schwungvolle Lieder.

Hinter den Kulissen herrschte an beiden Abenden vor dem jeweiligen Auftritt große Aufregung, Texte wurden ein letztes Mal gemurmelt, Einsätze abgesprochen, Kartons mit großen Buchstaben griffbereit gestapelt, eine Schubkarre in Position gebracht, kleine Tische und Stühle bereitgestellt.

Eingestimmt wurden die Zuschauer im voll besetzten Foyer von der Chorklasse 5c mit fröhlichen Liedern und einem quirligen Michael Nonnenmann am Piano.

Die meisten Rollen des Singspiels waren doppelt besetzt. Bei der ersten Vorstellung verwandelte sich Jonathan Haerle in den Zauberer Schabernackel, 24 Stunden später war es Nathanael Schwab. Das Publikum amüsierte sich gleich zu Beginn königlich über die nervende Frau Schnatter (Fiona Mahmuti/Mara Welker) und das "Maschinengewehr" Ratter (Finja Hauser/Anna Kübler). Der Chor der 6c trieb die Handlung – ebenfalls begleitet von Michael Nonnenmann am Klavier – mit Hintergrundgesängen voran.

Schabernackel ist ein Zauberer, der auf einer Wolke umherfliegt und zuschaut, was sich auf der Erdetut und wo man eventuell eingreifen muss. Dabei sitzt ihm – nomen est omen – der Schalk gehörig im Nacken. In seinem Kartoffelsack hat er verschiedene Wundermittel – einen Kraftspender und einen Rückschläger zum Beispiel – parat. Plötzlich kann sich der Umweltverschmutzer (Paulina Brenner/Jeremias Schweikhardt) anstrengen wie er will, um den Müll in einen Schubkarren zu schaffen, um ihn anschließend wahllos auf Gärten und Felder zu werfen – der Unrat fliegt jedes Mal zurück. Warum kann der Hund (Paulina Brenner/Lea Lutz) nicht mehr bellen? Und was ist mit dem Bettnässer in der Pension Alpenglück, der von anderen Jungs gehänselt und bedrängt wird? Schabernackel holt einen Rückschläger aus dem Sack, und als die anderen auftauchen, um den Buben zu verprügeln, schlagen sie sich bei jedem Versuch selbst ins Gesicht und auf die Brust. Der Schelm sorgt auch dafür, dass sich eine Angeberin in der Schule mit ihrer Behauptung blamiert, eine Kuh mit buschigem Schwanz könne auf einen Baum klettern. Erstaunlich, mit welcher Spielfreude und mit wie viel Herzblut die Choristen bei der Sache waren.

Zum Schlussgesang versammelten sich alle Mitspieler im Scheinwerferlicht und wurden vom Publikum gefeiert. Schulleiter Frank Weigand bedankte sich für die "tollen Aufführungen". Seine Ankündigung, dass alle Mitwirkenden des Musicals zur Belohnung ein Eis spendiert bekommen, wurde mit lautem Jubel aufgenommen.