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Auf Wiese darf geduscht werden. Beliebte Frühschwimmen entfällt.

Altensteig - Seit dem 15. Juni ist das Freibad in Altensteig unter veränderten Bedingungen geöffnet. In der ersten Woche war die Zahl der Gäste überschaubar. Das regnerische Wetter hat sicherlich eine Rolle gespielt. Seit Tagen steigt die Quecksilbersäule kräftig an. Macht sich das bei der Besucherzahl bemerkbar?

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"Das wäre schön", blickt der technische Leiter der Altensteiger Stadtwerke, Günther Garbe an diesem Nachmittag in die hochstehende Sonne und auf das kristallklare Quellwasser im 50 Meter Becken, in dem nur wenige Brust- und Rückenschwimmer ihre Bahnen ziehen. Eine Familie aus Überberg mit drei kleinen Kindern schaut vom Rand aus zu.

Der Kiosk hinter ihnen ist offen. Weil sich trotz intensiver Suche kein Pächter gefunden hat, macht Oliver Schwenk weiter – aber nur zu bestimmten Zeiten.

Auf der 70-Meter Rutsche segelt eine Frau durch die Röhren, landet prustend im Wasserauslauf, reibt sich die Haare aus dem Gesicht und strahlt. Auf dem Kinderspielplatz beobachtet ein Vater, wie sein Nachwuchs mit großem Vergnügen auf dem Abenteuerschiff herumturnt.

Auf der Wiese darf geduscht werden

Schwimmmeister Stefan Mießler und Auszubildender Mohammad Taissir Alakkad kommen aus dem Technikraum, sie haben die Funktion der Geräte überprüft. "Wir haben dort weitere Investitionen getätigt", berichtet Werksleiter Garbe. Der Diplomingenieur ist ein begeisterter Hobbygärtner und hat die meisten der 20 schattenspendenden Bäume auf der großen Liegewiese gepflanzt – in diesem Jahr zwei Platanen und in der Vergangenheit Eichen, Linden, Birken, Eschen, Blutbuchen und Ahorne.

Auf der grünen Wiese kann man sich duschen und in einer Einzelkabine umziehen – nicht aber im Hauptgebäude. Am Eingang ins Freibad steht ein Desinfektionsständer, dort müssen Besucher ein Formular mit ihren Personalien ausfüllen.

An der Kasse wechseln sich Brigitte Koppenhöfer, Rita Grether, Isabel Bernhard sowie – neu – Heike Wägemann und Beate Brenner ab.

Das Becken ist mit Bändern in Bahnen aufgeteilt, man darf nicht überholen und auch nicht nebenher schwimmen.

Kein Frühschwimmen

Darauf achten außer Mießler und Alakkad der Fachangestellte Stefan Grether sowie der Leiter der Altensteiger Bäderbetriebe, Stefan Koch.

Geöffnet ist die Freizeitanlage täglich von 9 bis um 20 Uhr, aufgeteilt in drei Blöcke (9 bis 12.45 Uhr, 13.15 bis 17 Uhr und 17.30 Uhr bis 20 Uhr, dann gilt der verbilligte Feierabendtarif).

Das beliebte Frühschwimmen am Dienstag und Donnerstag fällt in diesem allerdings Jahr aus. "Wir haben alles getan, damit sich die Besucher bei uns trotz Corona wohlfühlen und Spaß haben", sagt Garbe.

Eines steht für den technischen Leiter der Stadtwerke auch fest: "Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten müsste das Freibad in diesem Jahr geschlossen bleiben".