Bürgermeister Ullrich: Bahntrasse zur Nutzung für Breitbandversorgung nur noch Plan B

Von Claus Wiegert Alpirsbach. In Sachen bessere Breitbandversorgung für die Gesamtstadt hat der Alpirsbacher Gemeinderat nun auch formal eine interkommunale Zusammenarbeit mit Loßburg beschlossen.Es gibt demnach eine gemeinsame Planung und Ausschreibung für die DSL-Versorgung. Darüber wird noch ein öffentlich-rechtlicher Vertrag abgeschlossen.

Der Grundsatzbeschluss über die Zusammenarbeit ist nach Darstellung des Regierungspräsidiums eine Voraussetzung dafür, dass das Projekt wie von den beiden Kommunen erwartet bezuschusst wird.

Bei interkommunaler Zusammenarbeit ist Loßburg federführend

Gemeinsam mit Loßburg beantragt die Klosterstadt eine Fachförderung im Rahmen der Breitbandinitiative Baden- Württemberg II und zudem Mittel aus dem Ausgleichsstock für die Breitbandversorgung. Die Federführung übernimmt, wie die Verwaltung bei der jüngsten Sitzung des Alpirsbacher Gemeinderats mitteilte, die Gemeinde Loßburg.

Der Alpirsbacher Gemeinderat beauftragte zudem eine Firma mit der Erarbeitung der Unterlagen zur Vervollständigung der Förderanträge. Stadtbaumeister Bernd Hettich erläuterte das geplante Leitungsnetz, mit dem die Breitbandversorgung für die gesamten Gemarkungen Alpirsbach und Loßburg erreicht werden soll.

SPD-Stadtrat Peter Günther, auch Ortsvorsteher von Ehlenbogen, erkundigte sich danach, ob die Nutzung der Bahntrasse zwischen Loßburg und Alpirsbach für die Breitbandversorgung noch aktuell sei. Bei diesem Thema, so Bürgermeister Reiner Ullrich, sei die anfängliche Euphorie leider in Ernüchterung gemündet. An der Spitze der Deutschen Bahn sei die Bereitschaft zu dem Vorhaben gegeben, "aber an der Umsetzung hapert es sehr".

"Wir wollen nicht warten", meinte Ullrich, "bis sich die Bahn auch auf der letzten Ebene ihres Managements bewegt hat." Deshalb sei die Nutzung der Bahntrasse für die Breitbandversorgung zwar weiterhin eine Möglichkeit, aber mittlerweile eben nur noch "Plan B".