Corona: Marie Strunk beschreibt ihren Alltag in der Krise

Albstadt-Tailfingen. Die meisten Menschen meinen, dass sich ihr Alltag in der Corona-Krise stark verändert hat, oft auch negativ. Da kann ich nicht zustimmen. Mein persönlicher Alltag hat sich nicht sehr verändert, außer dass Schule und Klavierunterricht wegfallen.

Auch vor der Krise habe ich viel Zeit mit meiner Familie verbracht, und jetzt haben wir noch mehr Zeit für einander. Wir spielen Brettspiele und gehen fast jeden Tag im Wald spazieren. Außerdem habe ich auch viel mehr Zeit für meine Hobbys wie Malen oder Basteln, die sonst wegen der Schule eher im Hintergrund standen.

Selbstverständlich hat die Situation auch negative Seiten. An den Wochenenden haben wir uns meistens mit meinen Großeltern und meiner Patentante und ihrer Familie getroffen, das fällt jetzt natürlich auch weg. Zum Glück hat man heutzutage die Möglichkeit, auf verschiedenen Arten zu kommunizieren. Wir telefonieren täglich und halten so Kontakt.

Auch meinen Geburtstag musste ich in Quarantäne verbringen. Doch auch hier hätte sich ebenfalls nicht viel geändert, da mein Geburtstag am Montag war und ich an einem Wochenende nachgefeiert hätte.

Schon morgens wurde ich mit einem wunderschön geschmückten Zimmer und vielen tollen Geschenken überrascht. Das Erste, was mir ins Auge fiel, waren zwei wunderschöne Bilder von meinen Brüdern, die mir damit eine riesengroße Freude machten. Meine Geschenke habe ich direkt ausgepackt, solange mein Papa noch zu Hause war. Über mein neues Waveboard habe ich mich sehr gefreut und durfte sogar im Haus fahren, natürlich nur mit Helm!

In so einer Situation bekommt man natürlich durch die Medien viele negative Informationen, und natürlich macht man sich auch Sorgen um die anderen Menschen, vor allem Ältere und Schwächere, und hofft, dass man selbst nicht krank wird.

Ich habe mir auch Gedanken gemacht, wie und wem ich helfen kann. Nach langem Überlegen habe ich mich entschieden, die Hälfte von meinen langen Haaren an eine Organisation, die Perücken für krebskranke Kinder herstellt, zu spenden.

Wir als Familie versuchen das Beste aus dieser Situation zu machen. Wir machen uns gegenseitig Mut und leben nach dem Motto: Zusammen schaffen wir alles!

 Die Autorin ist Schülerin der Klasse 9 b am Progymnasium Tailfingen.