Auf den Bierbänken, die auf dem Parkplatz aufgestellt worden waren, war kaum noch ein freier Platz in Sicht. Foto: Schwarzwälder Bote

Weiherschulareal: Onstmettinger feiern Einweihung des neuen Platzes im Ortskern

Die Onstmettinger haben am Samstag den kleinen Park und angrenzenden Parkplatz eingeweiht, die nach den Abriss der einstigen Weiherschule gegenüber von Ochsenscheuer und Rathaus entstanden sind.

Albstadt-Onstmettingen. Die Bierbänke auf dem kleinen Parkplatz waren voll besetzt; das Publikumsinteresse hätte nicht größer können. "Wenn’s was gibt, sind die Onstmettinger immer fürs Feiern zu haben", kommentierte Ortsvorsteher Siegfried Schott – wobei nicht nur Einheimische unter den Gästen waren, sondern auch Schotts Ortsvorsteher-Kollegen aus Laufen, Margrethausen und Burgfelden sowie etliche Gemeinderäte aus südlicheren Stadtteilen. Bewirtet wurden sie von den Mitgliedern der Albvereins-Ortsgruppe; für den musikalischen Rahmen sorgte der Musikverein (MVO) unter der Leitung von Musikdirektor Sebastian Rathmann.

Attraktiv sei der Platz geworden und die Resonanz der Bürger überwiegend positiv, resümierte der Ortsvorsteher in seiner Festansprache – Planung und Bauarbeiten seien zügig über die Bühne gegangen, wozu sicherlich auch der Umstand beigetragen habe, dass der Ortschaftsrat 20 000 Euro aus seinen Eigenverfügungsmitteln beisteuerte.

Schott verwies auch auf den städtebaulichen Mehrwert des neuen Platzes – die Front mit der Ochsenscheuer und dem Rathaus komme jetzt viel besser zur Geltung als bisher. Es sei zu hoffen, dass auch diejenigen, die gegen den Abriss der Weiherschule gewesen seien, irgendwann ihren Frieden mit der neuen Ortsmitte machen könnten. Einen Namen hat der Platz noch nicht; im Raum steht Norbert Mautes Vorschlag "Platz im Weiher". Er wäre geeignet, das historische Gedächtnis der Onstmettinger zu schärfen.

"Der September ist der Mai des Herbstes", zitierte Baubürgermeister Udo Hollauer mit Blick auf das schöne Spätsommerwetter den Volksmund. Bereits im Februar 2012, kurz nach seinem Amtsantritt, habe ihn Ortsvorsteher Schott auf den schlechten Zustand der Räume im Erdgeschoss des Rathauses angesprochen; zudem habe sich die Frage gestellt, wie es mit der Bücherei, die seit 1957 in der Weiherschule untergebracht war, weitergehen solle. Die Entscheidung, sie im Rathaus unterzubringen, habe sich nachträglich als richtig erwiesen – die Alternative, eine Sanierung der Weiherschule, hätte 700 000 Euro gekostet. Man habe gleichwohl auf Bitten etlicher Bürger versucht, einen Käufer zu finden, aber ein Verkauf sei bekanntlich nicht zustande gekommen, und so wurde das alte Haus abgerissen.

Die anschließende Neugestaltung, welcher der Gemeinderat im Februar grünes Licht erteilt hatte, ging in nur vier Monaten unter der Leitung von Planer und Architekt Rolf Kästle über die Bühne. 550 Quadratmeter misst der neue Platz; entstanden ist einerseits ein kleines Refugium mit Sitzgelegenheiten zum Ausruhen und "Chillen", andererseits zehn Parkplätze, die den Parkdruck im Rathausareal ein wenig reduzieren sollen. Die genaue Endabrechnung, meint Hollauer, liege noch nicht vor, es stehe aber fest, dass der Kostenrahmen von 185 000 Euro eingehalten worden sei.