Textile Kunst von Schwester M. Pietra Löbl wird derzeit in der Kapelle der Acura-Kliniken ausgestellt.Foto: Merk Foto: Schwarzwälder Bote

Acura-Kliniken: Schwester Pietra Löbl stellt in der Kapelle aus

Albstadt-Truchtelfingen. Auch in der Kapelle der Acura-Kliniken in Truchtelfingen werden derzeit Kunstwerke von Schwester M. Pietra Löbl ausgestellt, die im Bad Saulgauer Kloster der Franziskanerinnen von Sießen lebt und arbeitet. Ihr Projekt, das im Lauf von mehreren Jahre entstanden ist, stellt die Frage nach Intimität und Würde von Patienten. Es ist der vierte Teil einer Reihe von Bildern, welche die Sorgen und Nöte thematisiert, die Patienten in eine Krankenhauskapelle führen.

Ausgestellt sind Kissen und drei Tuchbahnen – auf letzteren stehen Worte, die in engem Zusammenhang mit dem Thema Pflegebedürftigkeit stehen. Die Kissen kombinieren Wortpaare, die positive wie negative Assoziationen wecken, Hoffnungen, Ängste, Dankbarkeit und Verletzlichkeit artikulieren. Nicht ohne Grund wurde Stoff als Material gewählt. Zum einen ist er quasi omnipräsent bei einem Klinikaufenthalt, etwa als Verband, OP-Hemd oder Bettwäsche, zum anderen begleitet es den Menschen sein Leben lang.

Die Stoffbahnen aus Halbleinen verbinden das Krankenhaus und die Religion auf ganz eigene Weise. Sie erinnern sowohl an Mullbinden als auch an ein Grabtuch – die Assoziation mit einem Krankenhausaufenthalt liegt nahe, die mit Jesus ebenfalls. Die Ausstellung kann noch bis Ende Oktober zu den üblichen Besuchszeiten in der Kapelle der Acura-Kliniken besichtigt werden.