"Truchtelfingen ist meine zweite Heimat"

"In Truchtelfingen hat es mir von Anfang an gefallen, der Ort ist zu meiner zweiten Heimat geworden", erzählt Günther Hans Hurtig. Geboren wurde er am 18. März 1929 im ostpreußischen Eydtkau, wo der mit zwei Brüdern und zwei Schwestern aufwuchs. Nach der Schule begann er eine Drogisten-Lehre, musste diese jedoch abbrechen, da das russische Militär nach Ostpreußen zurückkehrte. Er flüchtete zu einer Schwester seines Vaters nach Schlesien. "Um einen Hungerlohn musste ich dort bei verschiedenen Bauern arbeiten", berichtet der Jubilar.

Der Bruder von Günther Hans Hurtig hatte einen Kriegskamerad in Meßstetten, daher war ihm die hiesige Gegend bekannt.

1947 kam er mit seiner Mutter nach Truchtelfingen, später kamen die Geschwister nach und fanden zu ihrer Freude dort alle wieder zusammen. Hurtig fand Arbeit bei der Deutschen Post in Tailfingen und wechselte später nach Ebingen. Er war Betriebsinspektor als er in den Ruhestand ging.

Im Jahr 1958 heiratete Hurtig Käthe Conzelmann aus Truchtelfingen; im vergangenen Jahr feierte das Paar ihre Diamantene Hochzeit. Die Familie seiner Ehefrau betrieb Landwirtschaft. Vor allem in den Sommermonaten half der Jubilar tatkräftig bei der Heuernte mit.

Das Paar bekam drei Töchter und einen Sohn, die mit ihren Familien in der Nähe ihrer Eltern wohnen und sich liebevoll um diese kümmern. Günther Hans Hurtig hielt sich immer gerne in der Natur auf; die Familie war bei gemeinsamen Wanderungen viel draußen unterwegs. Auch interessierte er sich stets für das Geschehen bei den benachbarten Siedler- und Gartenfreunden. "Ich war Mitglied und habe mich viele Jahre dort mit eingebracht", erzählt Günther Hans Hurtig.

Morgens gehört die tägliche Lektüre der Zeitung dazu. Zudem unternimmt er auch jetzt im hohen Alter seine täglichen Spaziergängen – es sei denn das Wetter lässt dies nicht zu.

Der Jubilar feiert seinen 90. Geburtstag im Familienkreis, zu dem neun Enkel und drei Urenkel gehören.