Der SWR 4 zu Besuch im Zollernalbkreis. Foto: Geiser/SWR

Acht Regionen beteiligen sich am "Regionencheck" des Rundfunks – die Zollernalb ist eine davon.

Albstadt - Acht Gegenden stellt SWR4 im Rahmen seines "Regionenchecks" vor – eine davon ist Albstadt. Reporter Timo Staudacher war einen ganzen Tag lang unterwegs, um das touristische Leistungsspektrum zu testen. Erst in Burgfeldens freier Natur und dann in der Galerie Albstadt.

In Stuttgart ist derzeit CMT, und zahlreiche Regionen des Landes präsentieren dort sich und ihre Angebote. Acht davon – Hohenlohe, Oberschwaben, Rothauser Land, Schönbuch, Kraichgau, Mannheim, Ostalb, Zollernalb – stellt SWR4 nun auf den Prüfstand. Seine Reporter schwärmen aus, um vor Ort zu erproben, ob die Realität auch den in den Messehallen gemachten Versprechen standhält.

Paarweise – ein Kollege kommt von auswärts, der andere ist , im Rahmen des Möglichen, Einheimischer und mit der Gegend vertraut. Albstadt hat es mit Timo Staudacher, einem Aalener, der SWR-Studio Ulm tätig ist, zu tun – zeitgleich fühlen Jörg und Stefanie Assenheimer vom Studio Tübingen der Ostalb auf den touristischen Zahn. Der Regionencheck hat nämlich Duellcharakter, und Tübingen gehört für einen Tag einfach mal zur Zollernalb. Deshalb wird Timo Staudacher auch von "Bloggerin" Katharina Thoms begleitet. Sie übernimmt die Rolle der Einheimischen.

Elmar Maute erzählt unterwegs die Sage vom Hirschgulden

Noch wesentlich einheimischer ist freilich Elmar Maute, der sich an diesem Morgen als Fremdenführer betätigt.Wieso Maute? Zum einen, weil das Motto des Albstädter Regionenchecks "Jung und Alt" lautet und Maute der rüstige und aktive Jungsenior par excellence ist – und zum anderen, weil als erste Station des Checks der Premiumwinterwanderweg "Schneewalzer" in Mautes Heimatort Burgfelden ausgewählt wurde. Der Pistenbully hat bereits ganze Arbeit geleistet; trotz dichten Nebels und anfänglicher Zweifel macht sich das Trio auf den Weg zum Heersberg. Maute ist dabei der ideale "Cicerone": En passant gibt er die alte Sage vom Hirschgulden, zum Besten, erzählt Wissenswertes über Fauna und Flora und gibt den Reportern Nachhilfeunterricht im Schwäbischen: Den Unterschied zwischen "Zwee", Zwoa" und "Zwua" kennt der Ostälbler Staudacher nicht.

Kollegin Thoms gibt unterdessen ihren Live-Blog ein und bekennt: "Wir sind berauscht von der Schönheit der Alb!". Von der man allerdings wegen der Nebelsuppe nicht soviel sieht – den Panoramablick vom Böllat müssen die Wanderer imaginieren. Doch Maute weiß Rat: Im Wald lichten sich die Schwaden; die beiden Reporter kommen sich nun vor wie im Märchen.

Mit Dix punktet Albstadt bei den Reportern

Zwei Stunden dauert die Wanderung; die Mittagspause verbringen die Gäste im Brauhaus Zollernalb. Sie testen die Küche der Zollernalb – bestellt wird "Schwäbische Schlachtplatte" – und natürlich das Bier: Keine Frage, Albstadt hätte sich auch behauptet, wenn der Sparringspartner im Check das Rothauser Land gewesen wäre.

Danach geht es in die Städtische Galerie – der Kontrast zum Morgenprogramm könnte nicht größer sein. Veronika Mertens, die Kuratorin, führt Staudacher und Thoms durch das Haus, zeigt ihnen die Sonderausstellung "Krieg zeichnen" und erläutert ihnen die Vorbereitungen für die Dix-Ausstellung "Krieg und Passion", die am kommenden Sonntag eröffnet wird.

Anschließend wird bilanziert: Eine "magische Winterlandschaft" hatte der Prospekt versprochen – verdammt nah dran, findet Timo Staudacher, wäre da nur nicht der Nebel gewesen. Ein Weg für Jung und auch Alt? Ein Spaziergang sehe anders, urteilt der strenge Prüfer. Begeistert hat ihn die Galerie: "Die Bilder werde ich so schnell nicht vergessen." Wird er wiederkommen? Gut möglich – zumal ihn nicht nur die versprochenen Attraktionen überzeugt haben, sondern auch Offenheit und Freundlichkeit der Albstädter.

Ob sich Albstadt gegen die anderen sieben Regionen behaupten kann? Das wird sich am Samstag, 24. Januar, um 11 Uhr zeigen, wenn auf der SWR-Showbühne in Halle 6 der Stuttgarter Neuen Messe das Label "Platz 1 im SWR4-Regionencheck 2015" vergeben wird. An die Zollernalb hat der "Checker" vier von fünf möglichen Punkten vergeben – das sollen die anderen erst mal nachmachen.