Auf der Baustelle der KIndertagesstätte im Tailfinger Veilchenweg wurde gestern Richtfest gefeiert
Albstadt-Tailfingen. Der Rohbau der neuen Kindertagesstätte im Veilchenweg auf Langenwand steht – gestern wurde Richtfest gefeiert.
Zehn Monate ist es her, dass am selben Ort der erste Spatenstich für die neue Kindertagesstätte gesetzt wurde, welche die Kindergärten Auf Winkel, Gärtner- und Ammerstraße ersetzen soll. Baubürgermeister Udo Hollauer erinnerte in seiner gestrigen Festansprache an das damalige Wetter: Es goss aus Kübeln – genau wie gestern auch. Hollauer nahm das schlechte Wetter als gutes Omen: Vielleicht habe es ja seinerzeit Glück gebracht; es habe schließlich dank einem warmen Winter keine Bauunterbrechungen gegeben, und auch von Arbeitsunfällen sei man verschont geblieben. So könne es ruhig weiter werden.
Sechs Gruppen und zwei Kleinkindgruppen sollen in der Kindertagesstätte Veilchenweg unterkommen, nicht weit entfernt von Grundschule und Leerschwimmbecken – die Stadt verspricht sich von der Zentralisierung ihrer pädagogischen Infrastruktur Synergieeffekte und – so Hollauer – "Entwicklungspotenzial". Kosten wird dieses Potenzial die Stadt aller Voraussicht nach fünf Millionen Euro – Hollauer nannte diese Summe in seiner Ansprache – , von denen sie etwas mehr als ein Zehntel aus den Fördertöpfen von Bund und Land erstattet bekommt: 300 000 Euro erhält sie aus den Ausgleichsstock, 240 000 steuert Berlin als Investitionszuschuss bei. Die fünf Millionen liegen rund eine halbe Million Euro über der bisher genannten Kostenkalkulation; laut Hollauer fallen unter anderem zusätzliche Ausgaben für die Außenanlagen an.
Trübsal wurde deswegen gestern nicht geblasen – das Glück, zitierte Udo Hollauer ein japanische Sprichwort, trete besonders gern in ein Haus ein, in dem gute Laune herrsche. Apropos Eintreten: Mit der Fertigstellung der neuen Kindertagesstätte rechnet der Baubürgermeister im ersten Quartal 2015.
Der Rede folgte der Richtspruch. Martin Löffler, Chef der gleichnamigen Stettener Baufirma, ließ erst Kollegen, Bauherrschaft und die Planer um Architekt Karl-Eugen Maute hochleben und warf danach die Weingläser, aus denen er und sein Meister Bruno Pozzi einander dienstlich zugeprostet hatten, in die Tiefe. Es waren nicht die ersten Gläser, die in jüngster Zeit auf einer städtischen Baustelle in Tailfingen zerschellt sind: Erst vor kurzem war unten im Tal das Richtfest der Technologiewerkstatt gefeiert worden. Auch daran erinnerte Udo Hollauer: "Sie sehen: Albstadt ist fit für die Zukunft."