Ist derzeit Zielscheibe von vielerlei Kritik: Günther-Martin Pauli, Landrat des Zollernalbkreises Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Betrifft: Klinikdebatte Warum will man das Klinik-Konzept schon wieder verändern? Sie,

Betrifft: Klinikdebatte Warum will man das Klinik-Konzept schon wieder verändern? Sie, Herr Landrat, wissen so gut wie die Bürger, solange das Krankenhausstrukturgesetz von Bund, Land und von den Kassen zu Gunsten der Krankenhausträger nicht geändert wird, kann keine schwarze Null geschrieben werden. Auch durch ein Großkrankenhaus nicht. Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen. Eine Zwei-Häuser-Struktur zu verändern, die gut funktioniert und nach Aussage von Kreisrat und Arzt Welte mit hervorragenden Chefärzten besetzt ist, kann ich nicht nachvollziehen. Dies verlangt nach einer Erklärung. Die Menschen im Kreis haben ein Recht darauf, zu erfahren, was Sache ist. Das Zwei-Häuser-Konzept – seit fünf Jahren in Funktion – hat bis heute keine Chance bekommen, sich zu bewähren. Balingen ist noch nicht fertiggestellt. Ich möchte unterstreichen: Professor Bamberg war 2005 großer Fürsprecher dieses Doppelstandortes und dies als Tübinger Aufsichtsrat und Gesellschafter des Zollernalb Klinikums. Belassen Sie dieses Konzept mit der Zwei-Häuser-Struktur mit den jetzigen Abteilungen vor Ort. Die Mitarbeiter der beiden Häuser haben es verdient, haben hervorragende Arbeit geleistet, besonders in der Umbauphase des Krankenhauses Balingen. Auch sie verlangen Beständigkeit. Herr Pauli, besorgen Sie sich nicht nur einen guten Verwaltungsleiter für die GmbH, sondern einen Manager, der es versteht, das Klinikum nach außen besser zu vermarkten und nicht nur zu verwalten. Als Kreisrat habe ich 2005 dafür gestimmt, dass die Frauenheilkunde nach Balingen kommt, und dazu stehe ich. Beschluss war aber auch der Doppelstandort. Diese Vereinbarung ist jetzt einzuhalten. Dass die Albstädter so viele Leserbriefe schreiben, hat nichts mit Kirchturmpolitik zu tun, sondern mit den Worten von Michail Gorbatschow: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben." Konrad Appenzeller, Albstadt