Treue Mitglieder hat das DRK Onstmettingen geehrt. Foto: Nölke Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: DRK Onstmettingen ist derzeit durch Vakanz gehandicapt

Albstadt-Onstmettingen. Ein Rückschau auf ein wechselhaftes Jahr hat der Onstmettinger Ortsverein des Roten Kreuzes bei seiner Hauptversammlung gehalten. Das einschneidendste und folgenreichste Ereignis war sicher das Ausscheiden des Bereitschaftsleiters; seine Aufgaben hat nun kommissarisch Dietmar Dieter, der Kreisbereitschaftsleiter übernommen. Für den Verein bedeutet das unter anderem, dass er keine Bereitschaftsdienste mehr ableisten darf – dagegen muss er weder die Blaulichter abmontieren noch die Funkgeräte abgeben und hat auch keine wie immer gearteten rechtlichen Konsequenzen zu gewärtigen.

Besser sieht es laut Axel Boss, dem Vorsitzenden des Ortsvereins, bei den "Helfern vor Ort" (HvO) aus, die unter der Regie von Jürgen Serif und Andreas Hermann an 145 Einsätzen beteiligt waren. Der Wermutstropfen: Seit die Malteser Rettungswache in der Goethestraße geöffnet hat, werden die "Helfer vor Ort" nur noch nachts alarmiert oder wenn der Malteser-Wagen unabkömmlich ist. Misslicherweise, so Boss, seien die Fahrer der Malteser nicht immer ortskundig, und deshalb habe es schon mehrmals Probleme bei der Anfahrt gegeben – die "Helfer-vor-Ort" wären im Zweifelsfall schneller vor Ort gewesen.

Es gab auch Positives zu berichten. Bei Blutspendeterminen und Altkleidersammlung war, wie Schriftführerin Evelyn Faak verlauten ließ, der Zuspruch groß, und die Versuche, das Jugendrotkreuz wiederzubeleben, waren von Erfolg gekrönt. Die Kooperation mit der Sanitäts-AG der Schillerschule läuft gut; einmal im Monat schauen Bereitschaftsmitglieder an der Schule vorbei und veranstalten Übungen in Theorie und Praxis, die anspruchsvoll, aber beileibe nicht so schwer sind, wie sie vielleicht aussehen. Die Schüler lernen unter anderem die Reanimation, die stabile Seitenlage und die verschiedenen Methoden, eine Wunde zu verbinden.

Auch der Bastelkreis ist mit dem vergangenen Jahr zufrieden. Es wurde jede Menge Marmelade gekocht, Plätzchen gebacken und – natürlich – gebastelt. Den Kassenbericht präsentierte Andrea Schlagenhauf; die Grüße der Ortsverwaltung überbrachte Ortschaftsrätin Ulrike Münster und die des Verbandes die stellvertretende Kreisbereitschaftsleiterin Heike Rau, die sich sehr erfreut über die Erfolge der Onstmettinger Jugendarbeit zeigte.

Es folgten die Ehrungen. Hermann-Rudolf Ammann, der der Versammlung aus gesundheitlichen Gründen nicht bewohnen konnte, ist seit 60 Jahren Mitglied des Deutschen Roten Kreuzes; für 35 Jahre Mitgliedschaft wurden Karin Werner und Gudrun Schulz ausgezeichnet, für zehn Jahre Zugehörigkeit zum Jugendrotkreuz Melissa Memet geehrt. Alle Genannten erhielten Urkunden des Kreisverbandes, Auszeichnungsspangen und kleine Präsente.