Die Nürburg überragt die Rennstrecke und das Rock-Festival – es sind die neuesten Modell des ETC um Alexander Kuricini. Foto: Schwarzwälder Bote

Eisenbahn-Technik-Club: Aktuelle Ausstellung bringt jungen Aktiven viel Anerkennung

Mit einigen Neuigkeiten hat der Eisenbahn-Technik-Club Albstadt bei seiner Modellbauausstellung aufgewartet. Der Besuch am Sonntag übertraf die Erwartungen.

Albstadt-Tailfingen. Manches Herz schlug am Sonntagnachmittag im ehemaligen Tailfinger Bahnhof höher: Anfang November hat der Eisenbahn-Technik-Club (ETC) seine Türen in der ehemaligen Güterhalle, wo einst Pakete und Produkte der Industrie aus dem Talgang verladen wurden, aufgebaut. Dort gibt der Verein auf rund 300 Quadratmetern einen Einblick in seine Arbeit mit viel Liebe zum Detail. Seit 2001 ist der ETC dort beheimatet, baute sich aus kleinsten Anfängen heraus etwas Großes mit fünfzehn Anlagen in verschiedenen Maßstäben auf.

Vorsitzender Alexander Kuricini, seit 20 Jahren vom Modellbau fasziniert, war mit dem großen Interesse höchst zufrieden. Die Ausstellung nennt er als wichtigen Baustein für die Finanzen des Clubs, der zurzeit 40 Mitglieder hat, die sich jeden Montag treffen, und zehn Jugendliche, die im zweiwöchigen Rhythmus samstags zusammenkommen. "Herstellen, was es nicht gibt, denn einen Bausatz kann jeder zusammen bauen", ist laut Kuricini die Devise beim ETC.

Mehr als 100 Stunden haben die Mitglieder 2018 an der Star-Wars-Anlage mit Laser-, Licht-, Sound- und Nebeleffekten gebaut. Thematisiert haben sie auch die Raumfahrt mit der ersten Mondlandung vor einem halben Jahrhundert. Die Jugendgruppe hatte dafür rund 20 Modellraketen in allen Größen und Farben gebaut. Den Verantwortlichen des Clubs ist es wichtig, dass die Jugendlichen ihr handwerkliches Geschick, kreative Ideen und Geduld mit einbringen. Ganz neu ist die französische Bunkeranlage "La Coupole", die im Zweiten Weltkrieg Startbasis für V2-Raketen sein sollte, die gegen London und Südengland gerichtet werden sollten. Doch die Alliierten bombardierten die Anlage noch vor ihrer Fertigstellung.

Das aktuell jüngste Projekt des ETC ist der Nürburgring. Dazu gehört die komplette Nordschleife mit Boxengasse, das "Rock am Ring"-Festival und die darüber thronende Nürburg. Mehr als jeweils tausend kleine Tannen und Figuren, die Festival- und Rennbesucher, stehen auf der Anlage mit ihrer elf Meter langen Rennstrecke, auf der kleine Faller-AMS-Autos flitzen. Mehr als 200 Stunden haben die Erbauer in die Anlage investiert. Dafür erntete der ETC, vor allem für seine Ideen und Kreativität, viel Lob und Anerkennung von den Besuchern der Ausstellung am Wochenende. Was Alexander Kuricini – "Modellbau spart den Psychiater" – und sein Team wohlwollend zur Kenntnis nahmen und ihnen bestätigte, dass sie auf einem guten Weg sind.  Am Sonntag, 10. November, ist die Modellbauausstellung nochmals von 13 bis 17 geöffnet.