Bis zur Falkenstraße war der Bautrupp am Mittwochmorgen gelangt, bis Donnerstagabend will er die "Krone" erreichen. Foto: Kistner

B 463: Neue Schachtdeckel sollen Straßenlärm mindern. Sperrung bleibt bis Freitag bestehen.

Albstadt-Lautlingen - Die Lautlinger Ortsdurchfahrt ist noch bis einschließlich Freitag zwischen Sparkasse und Gasthaus "Krone" Einbahnstraße - so lange wird die laufende Sanierung der Schachtdeckel auf der Fahrbahn laufen.

Annähernd 40 Kanal- und Hydrantendeckel – Abflussdeckel nicht inbegriffen – gibt es in der Lautlinger Ortsdurchfahrt, und einige davon sind durch den Durchgangsverkehr, 25 000 Fahrzeuge pro Tag, stark in Mitleidenschaft gezogen: Sowohl das Metall an den Rändern als auch die Einfassung aus Asphalt ist durch die permanenten Erschütterungen ausgeschlagen; als Folge davon passt der Deckel nicht mehr auf den Topf und "scheppert" permanent, was das Leben der lärmgeplagten Anwohner nicht einfacher macht. Manche Schächte haben sich auch gesetzt und müssen durch zusätzliche Ringe wieder auf die korrekte Höhe gebracht werden. Da der neue Flüsterasphalt, den die Stadt ihnen versprochen hat, jetzt aus logistischen Gründen doch erst 2021 kommt, versucht die Stadt, ihnen zumindest bei den Schachtdeckeln ein Stück weit entgegen zu kommen. 16 von 40 werden derzeit neu eingebaut; diejenigen, deren Guss schaden genommen hat, werden ausgetauscht.

Dabei verfährt das Team des Betriebsamts anders als noch vor Jahren: Die Schachtdeckel werden nicht mehr unmittelbar mit den Schächten vermörtelt, sondern nur noch eingewalzt. Wie Stefan Scheer, Teamleiter und "Kapo" auf der Straßenbaustelle, darlegt, sind sie nur noch mit der Fahrbahn verbunden, aber nicht mit den Schächten, "schwimmen" sozusagen freitragend über ihnen und geben daher weniger Erschütterungen weiter.

Dadurch verursachen sie auch weniger Lärm – wobei "leiser" in diesem Zusammenhang sehr relativ ist. "Der permanente Reifenabrieb verursacht nun mal Lärm", sagt Scheer, "den bekommen wir weder mit neuen Kanaldeckeln noch mit Flüsterasphalt ganz weg."

Für die Ewigkeit ist diese Konstruktion nicht gemacht – allerdings nicht, weil sie nicht haltbar wäre, sondern weil in zwei Jahren die ganze Fahrbahn erneuert wird – und mit ihr alle 40 Schachtdeckel. Die jetzige Maßnahme ist also nur vorläufig. Begonnen hat sie am Dienstag im Osten der Ortsdurchfahrt; am gestrigen Mittwoch kamen fünf Schachtdeckel zwischen Falken- und Höristraße an die Reihe und dazu noch ein Kanalschieber an der Einmündung der Falkenstraße in die B 463. Außerdem wurde dort das Geländer des Fußweges entfernt, das die Stadt nicht mehr als notwendig erachtet. Allerdings haben Scheer und seine Männer die Pfosten nicht einfach entfernt, sondern durch Bodenhülsen ersetzt – sollte doch ein neues Geländer benötigt werden, könnte es ohne großen Aufwand installiert werden.

Der letzte Bauabschnitt zwischen Höristraße und "Krone" soll am heutigen Donnerstag an die Reihe kommen – ob die Arbeit bis zum Abend komplett abgeschlossen ist, lässt Stefan Scheer dahingestellt sein.

Man ist durch den Dauerregen am Dienstag aufgehalten worden; das Material konnte nicht so schnell trocknen wie erwünscht. So oder so kann die gerichtete Straße nicht sofort befahren werden, weil der Asphalt erst auskühlen muss.

Bis Freitagabend müssen die Autofahrer also noch mit Umleitung und Einbahnstraßenregelung leben.