An viel befahrenen Straßen Kröten zu sammeln (Symbolfoto), kann schon mal gefährlich werden. Foto: Gabbert Foto: Schwarzwälder Bote

Nabu: Viele Projekte – weniger Aktive

Albstadt-Ebingen. Der Naturschutzbund Nabu, Ortgruppe Albstadt, fiebert 2018 vielerlei Höhepunkten entgegen, wie bei der Hauptversammlung im Restaurant "Apfelbaum" zu erfahren war, darunter der Einweihung des Schwalbenturms in Margrethausen, der Vorstellung der Ehrenamtsarbeit bei der Veranstaltung "Generation+" am 21. April im Bildungszentrum, dem Einsatz bei der bald einsetzenden Krötenwanderung und der Suche nach Regio-Projekten in Bitz und Winterlingen.

Aus Anlass des Baus des Schwalbenturms in Margrethausen wird die Nabu-Ortgruppe 2018 auch über schwalbenfreundliche Häuser informieren und sie mit einer Plakette auszeichnen. Bäcker Deufel in Margrethausen will zur Einweihung Schwalbengebäck kreieren, Bauunternehmer Löffler setzt unentgeltlich das Fundament, und die Ministranten werden am 21. April bei der Einweihung bewirten. Eine Schwalbenfibel soll den Unterschied zum Mauersegler erklären.

Wenn die Krötenwanderung einsetzt, werden Nabu-Mitglieder am "naturfreibad" in Tailfingen und am Stausee in Oberdigisheim im Einsatz sein. Die Krötenschützer begeben sich in Oberdigisheim allerdings in Lebensgefahr. Warum? An der gefährlichen Straße, wo viele Fahrer mit hoher Geschwindigkeit unterwegs seien, seien eigentlich Blinklichter und Warnbaken notwendig – die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamts reagiere allerdings nicht auf diesen Missstand, betonte Mathias Stauß, einer der drei Vorsitzenden. Bei den Krötenaktionen setze Biologielehrer Klaus Hertel sich und seine Schüler somit großer Gefahr aus.

Kreisvorsitzender Herbert Fuchs rät dazu, dranzubleiben, um wie in Haigerloch eine eigene Abschrankung zu bekommen. In Kooperation mit dem Landratsamt Tübingen habe das Landratsamt Balingen für die Krötenwanderung in Wachendorf und Höfendorf in einen Zaun investiert. Fuchs beteuert, dass "der Nabu immer dann gebraucht wird, wenn etwas quer läuft".

Gerhard Layh, einer der Vorsitzenden, berichtet von seinen Wanderungen und Führungen sowie der Mottenschau in Obernheim, bei der eine seltene Mottenart – allerdings auch die einzige – zu sehen gewesen sei.

Laut dem Vorsitzenden Hans Raab hat sich die Rotation der Stammtische bewährt. Derzeit baut er mit Winterlinger Schülern ein großes Insektenhotel und kündigte ein Herbstfest an. Nach langem Warten habe die Realschule Winterlingen nun ihren Bienenkoffer erhalten, berichtete Raab. Anwohner hätten das Regio-Projekt "Feuersalamander" in Lautlingen sehr unterstützt, indem sie den Wassergraben vor dem Austrocknen bewahrt und ihn bewässert hätten. Die Auftaktveranstaltung "Artenschutz am Haus" sei bei der Bevölkerung leider auf wenig Resonanz gestoßen. Bei der Staudenbörse allerdings sei die Besucherzahl gleichbleibend hoch, wenn auch die Spenden zurückgingen.

Auf der Suche nach Ideen für Bitz und Winterlingen

Für Bitz und Winterlingen sucht die Ortsgruppe derzeit noch nach Regio-Projekten, die von den Albstadtwerken finanziert werden. Martina Lögler von den Albguides berichtet von 43 Wanderungen, acht Schneeschuhwanderungen und fünf neuen Touren. Am "Tag der Albguides" auf der Burg Hohenzollern unter dem Motto "Ich sehe was, was du nicht siehst" hätten mehr als 100 Gäste an der Mittagswanderung teilgenommen – "ein sehr großer Erfolg", freute sich Lögler. Die Alb-Guides präsentierten sich bei der CMT künftig in neuem grün-blauen Outfit.

Nach dem Kassenbericht von Gerhard Layh, der auch von einer rückläufigen Mitgliederzahl berichten musste – ein Grund dafür sei die Zuordnung nach Postleitzahlen – lobten Paul Dyrda und Ellen Köhler die Kassenführung. Ellen Köhler appellierte zudem an Hausbesitzer, keine Vogelabweiser zu installieren.