Spannend und zugleich herzerwärmend: "Mascha und der Bär" heißt das neue Theaterstück von "Valenti.Ko". Fotos: Miller Foto: Schwarzwälder-Bote

Puppentheater ValentiKo" inszeniert das russische Märchen von Mascha und dem Bären

Von Sabine Miller

Albstadt-Ebingen Das Puppentheater "ValentiKo" hat im Bildungszentrum sein neues Stück "Mascha und der Bär" vorgestellt. Kinder und Erwachsene im Publikum machten Bekanntschaft mit der russischen Märchenwelt und ihren sprechenden Tieren.

Brum, der Bär, zum Beispiel, der immer hungrig ist und nur daran denkt, womit er seinen Wanst stopfen kann. "Kuchen, Kuchen, muss ich noch versuchen", freut er sich, als die kleine Beerensammlerin Maschenka in seiner Waldhütte aufkreuzt.

Er lässt sie nicht mehr gehen; fortan muss sie für ihn kochen und backen. Brum, der Bär, ist eine Stabpuppe, gelenkt und gefertigt von Valentina Konschu, der Gründerin und Leiterin von ValentiKo. Bis zu einer Woche braucht die gelernte Kunstmalerin, die in Kasachstan geboren ist und jetzt in Meßstetten lebt, für einer Figur. Ist sie fertig, dann bieten die fein gestalteten Gesichter und meist in kräftigen Farben leuchtenden und aus hochwertigen Stoffen gearbeiteten Gewänder dem Publikum ein echtes Seherlebnis.

Und noch mehr: Das Puppenmädchen Mascha mit den großen blauen Augen und dem sanften Blick durchlebt in dieser Märchengeschichte die ganze Bandbreite der Emotionen von jauchzender Freude bis zu herzerweichendem Weinen. Die studierte Pädagogin Galina Ruppel, die mit reizendem russischen Akzent die Mascha spricht und führt, verleiht den Sehnsüchten und Ängsten der zweiten Hauptfigur lebendigen Ausdruck: Jeden bewegt das Los der Gefangenen. Die Kinder in den Zuschauerrängen folgten der Geschichte gebannt – und auch den Anweisungen des Waldgeistes Woldi, dessen Auftritte sich als roter Faden durch die Handlung ziehen. Barbara Wydra, Schauspielerin im "Theater unter der Laterne", steckt hinter dem kunterbunten Puppenkobold, der quietschfidel über die Bühne hüpft.

Doch wie ergeht es Mascha nun? Mit einer List und der Hilfe eines Mäuschens gelingt ihr die Flucht aus dem Bärenhaus – der Bär selbst ist es, der sie, ohne es zu wissen, in einem Korb nach Hause trägt, wo die Großeltern sie glücklich in die Arme schließen.

In dieser Schlussszene legen die Puppenspielerinnen noch einmal eine mitreißende Darstellungskraft an den Tag. Tatjana Teslas Opapuppe bricht in einen getanzten Freudenjubel aus und der kleine Hofhund, den Alla Günter ausgesprochen pfiffig darstellt, jagt den großen Bären weg. Frauenpower, die Jung und Alt in Atem hält.