"Wendrsonn" bringt den Frühling mit

Albstadt-Onstmettingen. Die Gruppe "Wendrsonn", die am 11. April in der Festhalle gastiert, ist ein Projekt von Markus Stricker. Wie lässt sich dieses "Projekt" beschreiben? Vielleicht ist der Titel ihrer Debüt-CD "Da bin i dahoim" ein Ansatz. Die sechs Musiker sind in ihrer Heimat, dem schwäbischen Wald, stark verwurzelt und singen in ihrer eigensten Sprache, einem gediegenen Schwäbisch.

Stricker, der die meisten Liedtexte beisteuert sagt: "In den Liedern steckt Biografie drin und vielleicht au d’Gottesfurcht vom Opa." Eigene Schicksale oder die von Bekannten werden in Musik aufbereitet. In solch schweren Lebenslagen hilft es, wenn an einem kalten Wintertag die "Wendrsonn" das Herz erwärmt.

Die Stimmungen, die "Wendrsonn" dabei erzeugt, sind absolut mitreißend und glaubhaft. Zur leisen Abteilung gehören die Lieder mit den Mythen, Fabeln und Legenden. Das ist die stärkste Seite der Band. Es entsteht dabei kein dumpfes und deprimierendes Hinterwäldlerbild. Vielmehr zeichnen sich die starken Figuren der Texte klar ab. Es ist nicht zu klären, was bei "Wendrsonn" wichtiger ist: Text oder Musik – beides ist erstklassig und ergänzt sich zu Folkrock mit Herz und Hirn.

Die Stimmung bei Wendrsonnkonzerten verläuft in Wellen, von einem Höhepunkt zum nächsten, von laut zu leise, von flippig bis emotional. Beim Gastspiel 2013 in Onstmettingen hat die Band ihre damals aktuelle CD "Reigschmeckter" vorgestellt. Die aufwendig arrangierten Titel hoben die Ausstrahlung der Band damals nochmals auf eine andere Stufe. Das 2013er Konzert war für die Onstmettinger Zuhörer ein so tolles Erlebnis, dass es für den Gesangverein "Liederkranz" Onstmettingen klar war, "Wendrsonn" wieder auf die Zollernalb zu holen.

Wie Markus Stricker nun verraten hat, hat "Wendrsonn" weitere Titel komponiert, welche die Musiker im April für eine neue CD einspielen und die am 11. April natürlich auf dem Programm stehen: Die Zuhörer dürfen gespannt sein, was die Vollblutmusiker und Schwäbischschwätzer Neues auf die Bühne zaubern. Markus Stricker betont: "Mit den schwäbischen Texten kämpfe ich gegen ein Imageproblem. Viele Leute verbinden Mundart nur mit Schenkelbatschen."

Auch die Gesangvereine hätten ein Imageproblem: Altmodisch, überholt und langweilig, heiße es da oftmals. Doch Bodenständigkeit, die Freude an Musik und Gesang seien nicht aus der Zeit. Das Konzert findet am Samstag, 11. April, in der Festhalle statt. Beginn ist um 20 Uhr; Saalöffnung um 19 Uhr. Karten sind im Vorverkauf bei der Onstmettinger Bank und der Sparkasse Zollernalb, Zweigstelle Onstmettingen, sowie an der Abendkasse erhältlich. Rund um das Konzert werden die Gäste bewirtet.