Literaturtage: Asta Scheib liest über Martin Luthers Jugend

Albstadt-Ebingen. Die Münchner Schriftstellerin Asta Scheib kommt am Donnerstag, 23. November, im Rahmen der Albstädter der Literaturtage nach Ebingen und liest im großen Saal des Bildungszentrums in der Johannesstraße aus "Sturm in den Himmel", einer Romanbiografie über Martin Luther. Veranstalter sind die Stadtbücherei und die Volkshochschschule; Beginn ist um 19 Uhr.

Asta Scheib ist 78 Jahre alt, katholisch, mit einem evangelischen Pfarrer verheiratet und eine bekennende Verehrerin Martin Luthers. "Ich mag Ketzer." Was sie fasziniert, ist der Widerspruchsgeist des Reformators, was sie in "Sturm in den Himmel" thematisiert, die Genese dieses Widerspruchsgeistes. Das Buch handelt nicht vom Bibelübersetzer auf der Wartburg oder vom Wittenberger Familienvater und Patriarchen, sondern vom jugendlichen Martin Luther – Asta Scheib möchte gerade jungen Menschen die Person Luthers nahebringen.

Was nicht ganz einfach war – Scheibs biografische Romanprojekte leben unter anderem von akribischer Recherche, doch über den jungen Martin Luthers gibt es nicht viel zu recherchieren – als wichtigste Referenz dienten Scheib seine überlieferten Briefe. Außerdem kennt sind die biografischen Eckdaten: Mit fünf Jahren besuchte Luther die Schule in Mansfeld; als 14-Jähriger wechselte er nach Magdeburg, später nach Eisenach und schließlich nach Erfurt, wo er unvermittelt sein Jurastudium abbrach und ins Kloster eintrat. Als Motiv vermutet Scheib eine Liebesbeziehung, die von Luthers ehrgeizigen und strengen Eltern nicht akzeptiert wurde.