Seine erfolgreichen Flieger hat der LSV Degerfeld bei der Jahresfeier geehrt. Foto: Schwarzwälder Bote

Degerfeld: LSV ehrt beste Segelflieger

Albstadt-Tailfingen. Seine besten Strecken-Piloten im motorlosen Flug hat der Luftsportverein (LSV) Degerfeld in seiner Jahresabschlussfeier geehrt.

Siegmar Engelfried umrundete einen 307-Kilometer-Dreieckskurs, eine für die Albstadt-Trophy vorgegebene Strecke von Albstadt über Geisingen und Neresheim, mit der besten Leistung. Knapp unter vier Stunden war der Thermikjäger unterwegs mit einer Maschine des Typs ASW 15, die eigentlich längst nicht mehr konkurrenzfähig ist. Das Beispiel zeigt, was im Segelflug möglich ist, wenn Können, Ehrgeiz und ein glückliches Händchen bei der Wahl eines vom Wetter her geeigneten Tages möglich ist. Den nötigen Bonus liefert der Index. Der Faktor soll den Geschwindigkeitsnachteil ausgleichen.

Auf den Plätzen zwei und drei folgten Altmeister Ferdinand Karreis und das Team Norbert Erbe und Dietmar Heck, die im Doppelsitzer auf den Kurs gegangen waren. In der Aufsteiger-Klasse ging der Pokal an Axel von Reth. Er hatte die Flüge mit den besten Punktezahlen eingereicht. Eine Streckenvorgabe gab es hier nicht. Es folgen Jan Felger und Marvin Hanson auf den Rängen zwei und drei.

OLC-Champion des LSV ist diesmal Bernhard Gestrich, teilt der Verein mit. Hier werden die sechs besten Flüge bewertet, die jeder Teilnehmer einreichen kann und die anhand von GPS-Daten aufgezeichnet werden. 3516 Kilometer kamen für Gestrich zusammen. Damit flog er jedes Mal fast 590 Kilometer weit – alleine mit der Energie der Aufwinde, die die Natur zur Verfügung stellt. Auf Platz zwei landete Paul Wissmann und auf Rang drei Jürgen Schönerstedt.

Fast 20 LSV-Piloten hatten Flüge zu diesem dezentralen Wettbewerb eingereicht, der über eine Online-Plattform ausgewertet wird und die gesamte Saison über läuft. Insgesamt 46 318 Kilometer meldeten die LSV-Flieger an, was in der Vereinswertung in Baden-Württemberg den zwölften Rang unter rund 200 Clubs bedeutete. Der beste Flug des Jahres glückte Dietmar Heck, der am 4. August von der Alb Richtung Todtmoos im Schwarzwald startete und über Michelstadt und Beilngries in Oberbayern segelte.

Am Ende des Tages hatte er 753 Kilometer abgespult, und das mit einem Schnitt von 99 Stundenkilometern. Mehr als 7,5 Stunden lang war er dafür in der Luft.