Unterricht ist derzeit nur so möglich: Melike Türkyilmaz, Leiterin der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen in Albstadt, versendet Unterrichtsmaterialien an die Teilnehmer. Foto: Niemietz Foto: Schwarzwälder Bote

ABA: Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut setzt sich für Bildungsträger ein

Nicht nur Schulen sind aufgrund der Coronavirus-Pandemie geschlossen worden – auch andere Bildungsträger trifft die Krise: Grund genug für Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, aktiv zu werden.

Albstadt-Onstmettingen. Die Schließung von Bildungseinrichtungen jeglicher Art im außerschulischen Bereich haben Landes- und Bundesregierung aufgrund der Coronavirus-Pandemie für den Publikumsverkehr beschlossen. Deshalb beschäftigt Bildungsträger wie die Ausbildungs- und Berufsförderungsstätte Albstadt (ABA) derzeit – neben der Koordination von Maßnahmen für Jugendliche mit Lernschwierigkeiten und für arbeitslose Personen – auch die finanzielle Absicherung dieser Maßnahmen. Die Projekte und Maßnahmen der ABA laufen trotz Corona-Pandemie weiter.

"Über telefonische Beratung, das Versenden von Unterrichtsmaterialien und die Erreichbarkeit der Betreuer, stellen wir unseren gewohnten Service auch weiterhin sicher", sagt Armin Bachmeyer, Geschäftsführer der ABA. Dass es funktionieren kann, beweist das Team der ABA-Außenstelle in Ebingen in den Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen (BvB). Die Leiterin der Außenstelle, Melike Türkyilmaz, arbeitet zusammen mit den Pädagogischen Fachkräften, Sozialpädagogen und der Psychologin täglich daran, die Jugendlichen in dieser für alle ungewöhnlichen Zeit so gut wie möglich zu betreuen. Sie haben ein Online-Verzeichnis für die Teilnehmer eingerichtet und verschicken Unterrichtsmaterialien per Post.

"Die Teilnehmer rufen uns an, wenn sie Fragen zu den Unterrichtsinhalten haben, und erstaunlicherweise erhalten wir von ausnahmslos allen Jugendlichen die fertigen Hausaufgaben zur Kontrolle zurück", erklärt Melike Türkyilmaz. Dennoch bleibt die Frage offen, ob Maßnahmen, die in dieser alternativen Unterrichtsform laufen, weiter von der Agentur für Arbeit finanziert werden dürfen.

Die ABA hat deshalb auch verschiedene Politiker angeschrieben. "Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut hat mich davon verständigt, dass sie unsere Denkweise bei einer Telefonkonferenz mit Bundesarbeitsminister Hubertus Heil eingebracht hat und dort auf positive Resonanz gestoßen ist", freut sich Armin Bachmeyer.

Der ABA-Geschäftsführer ist sich sicher, dass Bildungsträger wie die ABA nach der Coronavirus-Pandemie und der "wahrscheinlich einsetzenden Rezession" dringender denn je benötigt werden. Bachmeyer hofft, "dass neben allen wichtigen Firmen und Handwerksbetrieben Bildungseinrichtungen wie die ABA in ihrer wichtigen Funktion zwischen Wirtschaft und Sozialbereich nicht vergessen werden".